Schlagwort-Archive: G. G. Grandt

3 neue BLITZ-Comic!

Nun ist es endlich soweit:

3 BLITZ-Comic sind auf dem Markt!

 

butler comic umschlag xx

Stephan Hagenow zeichnete es nach dieser Romanvorlage von Curd Cornelius:

http:www.//blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=438

http:www.//blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1544

Amanda Marbely, eine adelige Dame aus London, erbt in Deutschland ein gigantisches Firmen- und Immobilienimperium. Die Bundesregierung bietet der steinreichen Lady Unterstützung an. Unter dem Decknamen James schlüpft ein Spezialagent des BND in die Rolle des Butler.
Gemeinsam bezieht man auf der Nordseeinsel Föhr ein großflächiges Domizil. Als man Mylady bittet, dass junge dänische Mädchen Claire bei sich aufzunehmen, sagte Amanda Marbely sofort zu. Doch Claire hütet ein unglaubliches Geheimnis.

Das Comic:

Geheimprojekt Claire

Preis pro Einheit (Exemplar): €12.50

Stephan Hagenow
nach der Romanvorlage von Curd Cornelius
48 Seiten, HC, 30,4 x 21,5 cm, vf, Altersempfehlung: ab 12

Durch Zufall erkennt die junge Dänin Claire ihre Fähigkeit zu fliegen. Dumm nur, dass dies im Urlaub in den USA passiert. Zehn lange Jahre wird Claire von Geheimdiensten und Wissenschaftlern durchleuchtet. Ihre Jugend ist trostlos. Doch zum Glück gibt es in Europa Armanda Marbely mit ihrem treuen Butler. Mylady verfügt als reichste Frau der Welt über genug Kleingeld, um die Dänin freizukaufen.

Claires Abenteuer beginnt!

butler comic umschlag xx

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Das Erwachen

Preis pro Einheit (Exemplar): €19.95
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Ralph G. Kretschmann
nach den „Schattenchronik“-Romanen von Karo van Thu
76 Seiten, SC, 29,7 x 21,3 cm, sw, Altersempfehlung: ab 16
ISBN 978-3-89840-007-7

London, August 2013, 23:51. Auf dem Victoria-Gate-Friedhof erwacht Cassandra Benedikt sieben Jahre nach ihrem Tod. Das Vodoo-Pulver, das sie ins Koma hatte fallen lassen, hatte ihr Leben gerettet. Mick hatte ihr Leben gerettet! Seit ihrer Opferung im Sommer 2006 hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt – auch nicht in der anderen Ebene, im Reich der Toten. Sie ist keinen Tag gealtert, aber ihre Klamotten zerfallen zu Staub! Und dann ist da so ein Wissen in ihr, von dem sie nicht sagen kann, woher es kommt…

Es gab nur ein Wesen auf diesem Planeten, das ihr vielleicht auf ihre Fragen eine Antwort geben konnte: Mick Bondye, der Vodoo-Vampir!

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Killertornados über Germania

Preis pro Einheit (Exemplar): €24.95
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Stephan Hagenow
nach der Romanvorlage „Gefühlsjäger“ von S.H.A. Parzzival
Cover: Geier
514 Seiten, HC mit Schutzumschlag, 19,6 x 13,8 cm, vf, Altersempfehlung: ab 12
ISBN 978-3-89840-270-5

Terra 2109.

Nach den alten Original-Plänen wird die Reichshauptstadt GERMANIA in der Sonora-Wüste errichtet. Ökoterroristen setzen bizarre Genmutationen ebenso wie künstlich herbeigeführte Klimakatastrophen als Protestaktionen ein. Schließlich läuft alles aus dem Ruder.

Dröhnende Action randvoll mit zündenden Gags und Ideen.

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In Kürze bei BLITZ: Der Abschlussband des Schut-Zyklus „DER KRIEG DES SCHUT“

Kara Ben Nemsi

Demnächst erscheint bei BLITZ der Abschlussband des 6-bändigen „Schut“-Zyklus mit einem neuen phantastischen Cover von Mark Freier:

Der Krieg des Schut 1_1

Geschrieben wurde KARA BEN NEMSI Band 6 von  G.G. Grandt & Hymer Georgy.

Tod oder Leben? Krieg oder Frieden? Inmitten des Urabi-Aufstandes entscheidet sich das Schicksal der Welt. Und auch Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten treten zum Showdown mit dem Schut und seinen Handlanger an.

Vorbestelllink folgt in Kürze…

Danach geht es mit einer spannenden Trilogie weiter. Der erste Band dazu schreibt der bekannte Western-Autor R.S. Stone.

Titel: „Die Schatzräuber und die Felsenstadt“


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CASSIDY: „Die Todesreiter der Sierra Madre“ von G. G. Grandt

Nächste Woche erscheint der 4. CASSIDY-Western von Blitz-Autor G. G. Grandt im Kelter-Verlag:

Die Todesreiter der Sierra Madre

34 Jahre lang regierte Präsident Porfirio Díaz Mexiko. Während dieser Zeit ging er mit großer Härte gegen die überwiegend bäuerliche indianische Bevölkerung vor. Unterstützt wurde er von seiner Armee und der Guardia Rurales, einer schlagkräftigen Land- und Bergpolizei. Mit seiner Gewaltherrschaft gelang es Díaz, die Unruhen unter der Landbevölkerung einzudämmen. Dabei wurde ein Großteil der Einwohner von ihrem Grundbesitz enteignet. Die ehemaligen Besitzer waren gezwungen, sich in die Schuldknechtschaft neuer Eigentümer zu begeben, um nunmehr als gewöhnliche Landarbeiter ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der repressive Herrschaftsstil des Präsidenten führte später zur Mexikanischen Revolution und zum Sturz der Regierung.

CASSIDY greift in das Geschehen ein, als sich die staatlichen Landenteignungen auf ihrem Höhepunkt befinden...

Weitere CASSIDY-Western von G. G. Grandt, erhältlich als Printausgabe und e-Book:

Cover Cassidy im Höllenloch

September 1887, Gila Bend, Arizona.

Es war die schwarzgrün schimmernde Schmeißfliege, die den Tod brachte. Aber das ahnte in diesem Moment keiner der beiden Männer, die das Insekt ignorierten, das um sie herum flog. Vielmehr blickte Zachary Horn in die schmal geschnittenen, dunklen Augen des Mexikaners, der ihm im Schankraum der Devils Bar gegenüberstand. Darüber befanden sich die Zimmer mit den Huren. Alfredo Sanchez war genauso bereit zum Kämpfen wie er selbst. Das erkannte er klar an dessen Körperhaltung und Muskelanspannung.

Bereit zum Kämpfen. Und zum Sterben. So war es immer. Das Glück war Horn alles andere als hold gewesen, seit er sich wie eine Ratte in dem dreckigen Kaff verkrochen hatte. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sein gesunder Menschenverstand riet ihm, so schnell wie möglich zu verschwinden. Am besten nach Texas. Doch die Grenze nach Mexiko, die nur ein paar Meilen entfernt lag, versprach Schutz vor dem Gesetz, Freiheit und die Chance auf ein neues Leben …

Mit seinem 3. Band setzt G.G. Grandt seine „Unterreihe“ mit Jack Stapp Dunlay, dem Kopfgeldjäger fort, der im Gegensatz zum Hauptprotagonisten CASSIDY, eine historisch verbürgte Person ist.

 

Dunlay, der Menschenjäger


http://kelterdigital.de/western/1293-boot-hill-.html

Jack Stapp »J. S.« Dunlay (nicht zu verwechseln mit dem Outlaw »Three-Fingered Jack« Dunlay) war einer der berüchtigtsten Kopfgeldjäger des Westens. Allerdings brachte ihm das blutige Handwerk der privaten Menschenjagd, ebenso wie den anderen seiner Zunft, nicht nur viele Feinde ein, sondern auch gesellschaftliche Ächtung. J.S. Dunlays Leben, Motivation und Vorgeschichte sind historisch belegt. Das Duell mit Ransom Currey hat sich ebenfalls so zugetragen. Dessen Brüder jedoch sind genauso frei erfunden wie das Zusammentreffen mit unserem Helden CASSIDY und die nachfolgende Handlung.

Cover Cassidy 5

http://kelterdigital.de/western/949-boot-hill-.html

1882 in El Paso.
Zu jener Zeit war die texanische Stadt El Paso inmitten der heißen und trockenen Chihuahua-Wüste direkt an der Grenze zu Mexiko eine »wilde« Town. Schießereien, Schlägereien und Messerstechereien waren an der Tagesordnung. Vor allem die Brüder Jim, Felix, Frank und John Manning terrorisierten die Bürger von El Paso. Doch dann kam Revolvermarshal Dallas Stoudenmire. Ihm gelang es die Stadt zu befrieden, nicht aber die Mannings. Am 18. September 1882 führte die Fehde schließlich zu einer letzten und unheilvollen Begegnung zwischen den Kontrahenten. Diese und die Vorgeschichte dazu haben sich tatsächlich so abgespielt. Das Einschreiten unseres Helden CASSIDY und die nachfolgende Handlung hingegen sind frei erfunden.


Auch bei BLITZ gibt es eine legendäre  Westernreihe:

Arizona Legenden

http://blitz-verlag.de/index.php?action=serie&serieid=266


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Der neue SNAKE: „Hexenkessel Ukraine!“

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Im Februar 2016 erscheint Band 2 der brandaktuellen Agenten-Thriller-Reihe SNAKE – DER HÄRTESTE AGENT DES GLOBAL DIPLOMATIC BUREAU

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Wer initiierte die Aufstände auf dem Maidan in Kiew wirklich? Wer ist für den Abschuss von Flug MH 17 in der Ostukraine verantwortlich? Welche Rolle spielen westliche und russische Geheimdienste im Hexenkessel Ukraine? SNAKE, der beste Agent des Global Diplomatic Bureau, wird beauftrat, Lichts ins Dunkel zu bringen. Kein einfacher Weg, denn hinter jeder Ecke lauert der Tod!

LESEPROBE:

  1. Kapitel

 

  1. Februar 2014, Kiew, Ukraine.

Es war ein Schlachtfeld. Mitten im Zentrum der Stadt. Hoch loderten die Flammen in einen eisgrauen, gleichgültigen Himmel hinauf, der nicht einmal weinte. Barrikaden aus alten, verrosteten Ladas, Wohnungstüren, Möbelstücken, Einkaufswagen und Autoreifen brannten neben Eisblöcken und rußgeschwärzten Gebäuden. Über den Majdan Nesaleschnosti, den Platz der Unabhängigkeit, zogen dicke, schwarze, in Augen und Lungen beißende und stechende Rauchschwaden wie der Odem der Hölle. Genau da, wo noch vor wenigen Wochen Menschen lachend, singend und tanzend auf provisorischen Bühnen mehr Freiheit gefordert hatten, wo Sprechchöre zum Ruhm der Ukraine und für Frieden aufgeklungen waren, erstickte der Majdan geradezu in Qualm, Schutt und Asche. Doch statt Eintracht und Frieden folgten Zwietracht, Spaltung, Gewalt und Tod. Über Lautsprecher, die auf der zentralen Majdanbühne installiert waren, brüllten die Anführer der Revolution taktische Anweisungen zu den Demonstranten hinunter. Stachelten sie mit pathetischen Sprüchen und politischen Lügen gegen die Staatsmacht auf, die ihrer Meinung nach aus dem Land vertrieben werden musste.

Vermummte Aktivisten in Anoraks und Turnschuhen, einige von ihnen mit Gasmasken, schleuderten den aufmarschierten Polizeikräften Molotowcocktails entgegen. Dabei setzte sich manch einer von ihnen, der den Umgang mit den hochgefährlichen Brandflaschen unterschätzte, selbst in Brand, wälzte sich schreiend auf dem schneebedeckten Boden, bis Hilfe kam. Die Gesichter der Unmaskierten waren mit Asche, Schweiß und Blut verschmiert. Insignien der Revolution.

Es war wie im Krieg. Und tatsächlich war es auch ein solcher.

Ein Bürgerkrieg.

Binnen kürzester Zeit war die ukrainische Hauptstadt zu einem Schauplatz eines nahezu apokalyptischen Weltuntergangsszenarios geworden.

Das alles dachte Michail Petrow, Leutnant der berüchtigten, regierungstreuen Berkut-Sonderpolizei, die direkt dem Innenministerium unterstellt war. Die Berkut wurde für bewaffnete Spezialoperationen eingesetzt, wie jetzt bei der Bekämpfung der Majdan-Aufstände.

Es war noch nicht einmal sechs Uhr an diesem frühen Morgen. Schulter an Schulter stand Petrow in seiner wattierten blaugrauen Tarnfleckuniform mit dem Berkut-Emblem, einem Steinadler, zusammen mit seinen Kollegen hinter dem metallblanken Schutzschild auf dem Majdan. Kiews zentraler Ort wurde durch den Chreschtschatyk, der mehrspurigen Hauptverkehrsstraße, in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt. Er war verbunden mit einem unterirdischen Einkaufszentrum und der Unterführung einer Metrostation.

Die Nordseite des Majdans, von der fünf große Straßen abgingen, wurde von sieben Gebäuden im Stil des sozialistischen Klassizismus umrahmt. Erzengel Michael, der Schutzpatron der Stadt, der am Ljadski-Tor in Form einer Bronzestatue wachte, schien schon seit geraumer Zeit die Augen vor der ausufernden Gewalt zu verschließen. Im nahen Michaelkloster verarzteten Freiwillige erschöpfte und verwundete Protestler, von denen einige um ihr Leben kämpften. Kiew versank geradezu im Chaos.

Die westliche Seite wurde von der Nationalen Musikakademie flankiert. Östlich war ein ausgeschalteter, überdimensionaler Fernsehbildschirm zu erkennen.

Leutnant Petrow befand sich mit seiner Berkut-Einheit auf der Südseite des Unabhängigkeitsplatzes, der hier einen Durchmesser von siebzig Metern hatte. In seiner Mitte stand das berühmte Unabhängigkeitsdenkmal. Eine Frauenstatue aus Gussbronze, teilweise vergoldet, die einen Kalynazweig über ihrem Kopf hielt. Das Symbol der Nation. Die Blumenrabatten, die den Platz ansonsten säumten und dekorierten, waren zertreten oder mit Verletzten gefüllt, die notdürftig von Ärzten versorgt wurden. Auf den drei Springbrunnen, die die legendären Gründer Kiews schmückten, lag grauer, vom Rauch verfärbter Schnee. Von den Granitplatten, die den Majdan in Form eines ukrainischen Stickereimusters pflasterten, war nicht mehr viel übrig. Schon längst waren sie von den Aufständischen zerschlagen und als Wurfgeschosse gegen die Regierungsmilizen benutzt worden. Ebenso wie in den umliegenden Straßen hatten Rentner und Jugendliche Steine aus dem Boden gehackt und als Munition für die Protestler gestapelt. Die Fläche zwischen dem McDonald’s-Restaurant, dem Gewerkschaftshaus und der Unabhängigkeitsstatue war geradezu von brennenden Autoreifen eingezäunt.

Die Unruhen, die seit November letzten Jahres nicht nur die Hauptstadt, sondern inzwischen das ganze Land erfassten, waren bei Weitem gewalttätiger als noch 2004 bei der Orangefarbenen Revolution. Auch jene hatte Leutnant Petrow damals miterlebt. Allerdings ging es dieses Mal nicht nur um einen puren Protest gegen Wahlbetrügereien bei den Präsidentschaftswahlen. Nein, dieses Mal ging es um einen regelrechten Putsch, einen Staatsstreich, um den russlandtreuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch zu stürzen.

Auslöser dafür war, dass die Regierung das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht unterzeichnen wollte. Daraufhin begannen die Demonstrationen, bei denen alleine in Kiew über fünfhunderttausend Menschen auf die Straße gingen. Manche Medien sprachen sogar von bis zu einer Million. Um den Ablauf der Proteste zu koordinieren, richteten die Oppositionsparteien Batkiwschtschyna, Vitali Klitschkos UDAR und die rechtsnationale Swoboda eine Zentrale des nationalen Widerstands ein.

Auf dem Majdan wurde eine Zeltstadt aufgebaut und umliegende Gebäude besetzt. Als Demonstranten versuchten, Regierungssitz sowie Administrationsgebäude des Präsidenten mit Baggern, Metallsägen und Pflastersteinen zu stürmen, setzten die Sicherheitskräfte Wasserwerfer, Schlagstöcke, Blendgranaten und Tränengas ein. Anfang Dezember 2013 durchbrachen achthundert Soldaten der Spezialeinheiten Tiger und Leopard die Blockaden, nahmen verschiedene U-Bahn-Stationen ein und begannen mit der Räumung der Protestlager im Regierungsviertel. Unterstützt wurden sie dabei von den Antiterrormilizen Alfa und Omega. Die Berkut gingen ebenfalls zu Gegenangriffen über, bei denen Demonstranten und Journalisten verletzt wurden. Mitte Januar 2014 spitzte sich die Lage immer weiter zu, nachdem die Regierungsgegner versuchten, erneut das Parlament zu stürmen. Das Chaos hielt an. Aktivisten besetzten das Rathaus. Auf beiden Seiten gab es mehrere Hundert Verletzte. Sogar Tote, denn es wurden scharfe Waffen, Katapulte, Molotowcocktails sowie Splittergranaten eingesetzt.

Auch in anderen Städten, wie etwa in Lemberg oder Riwne, kam es zu gewalttätigen Krawallen. Und das, obwohl Präsident Janukowytsch und die parlamentarische Opposition einen Waffenstillstand ausgehandelt hatten. So waren die schweren Ausschreitungen am heutigen Tag ebenfalls außer Kontrolle geraten.

Petrows Berkut-Einheit stand vor dem Oktoberpalast an der Instytutska-Straße in der Nähe des sechzehnstöckigen Hotel Ukrajina. Es thronte auf einem Hang über der Südseite des Majdan. Hier hatten die Regierungsgegner siebenundsechzig Polizisten als Geiseln genommen. Diese sollten nun befreit werden. Und zwar mit allen Mitteln.

Längst schon waren die Aktivisten äußerst gewalttätig, bildeten eigene Selbstverteidigungseinheiten, bei denen es sich überwiegend um gut ausgerüstete, zumeist extrem rechtsnationale Gruppierungen handelte. Wie beispielsweise die fünftausend Milizionäre des Rechten Sektors. Ihr Anführer Dmytro Jarosch verkündete vor zwei Wochen, dass seine Männer zum bewaffneten Kampf bereit seien. Das Gros der friedlichen Demonstranten wurde von den Extremisten instrumentalisiert. Ihr Zorn auf die propagierten Ungerechtigkeiten des Janukowytsch-Regimes war in puren Hass umgeschlagen.

Auch andere radikale Oppositionsorganisationen erkannten die Abmachung zum Gewaltverzicht nicht an, warfen Feuerwerkskörper und hochgefährliche Brandsätze auf die Regierungskräfte. Doch dabei blieb es keineswegs. Die Rechtsextremen unter ihnen scheuten nicht davor zurück, mit scharfen Waffen zu schießen, und lösten damit ein Blutbad aus, weil Polizei und Sicherheitskräfte gleichermaßen antworteten. Bislang gab es siebzig Tote und Hunderte Verletzte. Es schien, als ob die Spirale aus Gewalt und Gegengewalt, aus Chaos, Wut und Hilflosigkeit nicht mehr zu stoppen war. Das ukrainische Volk befand sich inmitten eines Feuersturms.

Leutnant Michail Petrow sah Aktivisten auf der Instytutska Ulica Verwundete von der vordersten Linie in die Lobby des Hotel Ukrajina bringen. Von dieser Seite aus rückten auch bewaffnete Demonstranten nach. Die Berkut-Einheit musste sich beeilen, wenn sie ihre festgehaltenen Kollegen befreien wollte.

Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gebracht, erteilte der Kommandeur über Funk den Befehl zum Angriff auf den Oktober-Palast. Von dort krachten nun Schüsse auf, deren Detonationen im Lärm untergingen, der allgemein auf den Straßen herrschte.

Mindestens drei Schützen lagen auf den Dächern der Palastgebäude. Der Beamte neben Petrow schrie auf, als ihn eine Kugel am rechten Oberschenkel erwischte. Noch bevor er zu Boden sackte, stützte ihn der Leutnant mit seiner freien Hand ab. Außer ihren schwarzen Helmen mit den Plastikvisieren und dem Brustschutz besaßen sie nur die metallblanken Schutzschilde, die jedoch keine Kugeln abhielten. Genauso wenig konnten sie sich mit ihren Schlagstöcken gegen Heckenschützen wehren.

Mit Entsetzen stellte Petrow fest, dass die Aufständischen weiter mit scharfen Waffen schossen. Der Kommandeur ordnete nun den sofortigen Rückzug an. Der Gegenangriff war gescheitert. Vielleicht ergab sich noch ein besserer Zeitpunkt, um die Kameraden aus dem Oktoberpalast zu befreien.

In geordneter Reihe lief die Einheit auf die andere Straßenseite zum Kinopalast, um sich vor der Metrostation Arsenalnaja zu sammeln. Petrows Blick fiel zufällig auf ein offenes Fenster des nun seitlich von ihm gelegenen Hotel Ukrajina. Es war das Fünfte von links und das Zweite von oben, wie er später im Einsatzbericht notierte. Ein Scharfschütze lauerte mit angelegter Kalaschnikow an der Fensteröffnung, visierte durch das Zielfernrohr seine Opfer an. Er gehörte ebenfalls zu den Aktivisten, das konnte Petrow an seinem grünen Helm erkennen. In diesem Moment feuerte der Sniper auf die Menschenmenge unter sich. Gleich darauf brach ein Journalist auf dem aufgerissenen Kopfsteinpflaster zusammen. Das große weiße Presseschild auf seiner Brust war blutverschmiert.

Aus mindestens einem Dutzend Gebäude, die fest in der Hand der Oppositionskräfte waren, wurden die Menschen mit Kalaschnikows und Jagdgewehren unter Beschuss genommen. Darunter der Kinopalast, die Philharmonie, die Arkada-Bank, das Gewerkschaftshaus, das Kozatski-Hotel und das Musik-Konservatorium. Ebenso das an Wänden und Decken vom Feuer zerfressene Hauptpostamt. Dort hatte im 5. Stock der Rechte Sektor sein Hauptquartier aufgeschlagen und zahllose Waffen deponiert, wie den Sicherheitskräften bekannt war. Vor zwei Tagen hatte die auf Antiterrorkampf spezialisierte Alfa-Einheit, die dem Inlandsgeheimdienst SBU unterstellt war, versucht, die Post zu stürmen. Doch der Angriff schlug fehl, weil die Verteidiger scharfe Munition verwendeten und Teile des Gebäudes in Brand steckten. Über Funk konnte Petrow hören, dass auch aus einigen Häusern der Museumsgasse und der Gorodetskowo-Straße gefeuert wurde.

Die Sniper hatten es jedoch nicht ausschließlich auf die Sonderpolizei abgesehen, sondern schossen gezielt mitten in die Menge der Demonstranten, Unbeteiligten und Helfer. Eine Sanitäterin wurde am Hals getroffen, ein Mann, der auf dem Majdan Essen verteilte, mit Schrotkugeln durchsiebt.

Das kann doch nicht wahr sein! Die Oppositionellen schießen auf ihre eigenen Leute!

Michail Petrow hatte Mühe, seiner Einheit hinterherzukommen, weil er weiter seinen verletzten Kollegen stützte, der neben ihm her humpelte.

Panik brach aus. Frauen und Männer zerrten Verwundete an Schultern, Armen und Beinen hinter Autos, Bäume, Mauern und Plakatwände in Deckung. Alle dachten, dass die Sonderpolizei das Feuer eröffnet hätte, dabei floh diese selbst vor dem Kugelhagel. Und das, obwohl sie noch zwei Tage zuvor große Teile der besetzten Innenstadt zurückerobern konnten. Nun mussten sie so schnell wie möglich aus dem unmittelbaren Schussfeld der Sniper gelangen.

Aus Petrows Funkgerät tönten hektische Befehle. Das Berkut-Kommando zog sich fast panikartig die Instytutska Ulica in Richtung der Präsidialadministration zurück und nicht mehr, wie vorgesehen, zur Metrostation Arsenalnaja. Die Hundertschaften von Demonstranten, die nachrückten, wurden nicht nur zu Opfern der eigenen Scharfschützen, sondern auch der Einheiten, die sich im Regierungsviertel verschanzt hatten und ihren Kollegen Feuerschutz gaben. Männer mit Bauarbeiterhelmen wagten sich später aus ihrer Deckung, legten den Toten verdreckte Jacken auf die Gesichter und trugen sie auf Spanplatten-Tragen weg.

Als die Berkut-Miliz sich hinter den Polizeibarrikaden vor der Präsidialadministration, dem Ministerkabinett und der Nationalbank sammelte, übergab Leutnant Petrow den angeschossenen Kollegen in die Obhut eines Arztes. Von ihm erfuhr er, dass es drei tote und einundzwanzig durch Schussverletzungen verwundete Beamte zu beklagen gab. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass es am Ende des Tages insgesamt siebzehn Tote und fast zweihundert von Kugeln Getroffene sein würden.

Inzwischen erwiderten die Scharfschützen der Polizei von den Regierungsgebäuden das Feuer auf die gegnerischen Heckenschützen. Ebenso auf ihre Spotter, ihre Assistenten. Aber auch auf die Hundertschaften von gewaltbereiten Demonstranten, die überwiegend aus rechtsextremen Milizionären bestanden. Der Einsatzbefehl lautete jedoch, gezielte Schüsse auf die Beine abzugeben. Nicht jeder hielt sich daran.

„Hast du das gesehen?“, fragte Unterleutnant Alexei Grigorjew seinen Freund Michail Petrow, der mit ihm hinter den Barrikaden stand, um sich kurz auszuruhen. „Die Sniper gehören zu den Majdan-Verteidigern. Sie schießen sogar auf ihre eigenen Leute!“ Grigorjew war außer sich.

Petrow nickte traurig, als er an die getroffene Sanitäterin, den Essensverteiler und die vielen anderen Unschuldigen dachte.

„Hundert Tote auf dem Majdan!“, brüllte der Kommandeur ins Funkgerät. Seine Stimme klang belegt. Dieser Tag ging in die Geschichte des Landes als der Tag des Massakers von Kiew ein.

„Ich habe alles mit meiner Kamera gefilmt!“, erklärte Alexei Grigorjew aufgeregt, der dafür zuständig war, den Einsatz seiner Berkut-Einheit zu dokumentieren. „Später wird niemand etwas davon wissen wollen, dass die Aktivisten ihre eigenen Leute abknallen!“

Zu diesem Zeitpunkt konnte der Unterleutnant nicht wissen, welche Tragweite seine Aufnahmen tatsächlich hatten…

MEHR IN:

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BEREITS ERSCHIENEN:

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http://www.blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1811

Seit Jahren überziehen die islamistischen al-Shabaab-Milizen Ostafrika mit blutigem Terror. Am Horn von Afrika will der al-Quaida-Ableger einen Gottesstaat errichten. Sein Kampf gilt aber nicht nur der schwachen somalischen Übergangsregierung und den afrikanischen Friedenstruppen, sondern vor allem den westlichen Ungläubigen.

Als Mohammed Abdirahman, einer der Militär-Kommandeure der Terror-Organisation, nur mit Glück einem Drohnenangriff der US-Streitkräfte entkommt, übt die al-Shabaab grausame Vergeltung. Im Ferienparadies Kenia explodiert die Gewalt gegen Ausländer. So verübt der deutsche Dschihadist Andreas Maier alias Ahmed Kalif einen verheerenden Selbstmordanschlag in einem beliebten Ferienhotel an der Diani Beach. Dabei kommen dutzende unschuldige Urlauber ums Leben. Unter ihnen auch der deutsche Hoteldirektor Carsten Heiniger.

Die Amerikaner beauftragen das Global Diplomatic Bureau (GDB) den Milizenführer der al-Shabaab aufzuspüren und zu liquideren. Seit dem letzten Drohnenangriff, bei dem auch unbeteiligte Hirtennomaden getötet wurden, können weder das US-Militär noch die CIA offiziell in Kenia agieren. Weitere Kollateralopfer darf es aus politischen Gründen nicht mehr geben.

So macht sich der beste Agent des GDB, Prinz Silko von Nake, genannt SNAKE, in die Terror-Hölle Kenias auf, um Mohammed Abdirahman ausfindig zu machen. Dabei geht es für ihn nicht nur um einen geheimen Auftrag, sondern auch um persönliche Rache. Denn der bei dem Sprengstoffanschlag ermordete Hoteldirektor Carsten Heiniger war sein bester Freund.

Allerdings erweist sich Snakes Jagd auf den somalischen Milizenführer als wahrer Höllentrip, bei dem ihm sein Gegner immer einen Schritt voraus ist. Der GDB-Agent und seine kenianische Informantin Nahla werden von den Terroristen in eine der gefährlichsten Städte der Welt verschleppt – nach Mogadischu. In einem verlassenen Militärbunker werden sie gefoltert. Snakes Mission scheint gescheitert. Aus dem Jäger ist ein Gejagter geworden, der ums nackte Überleben kämpfen muss. Und das ist erst der Anfang …


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Karl Mays KARA BEN NEMSI Neue Abenteuer gehen weiter!

Das perfekte Weihnachtsgeschenk!

Soeben sind im Blitz-Verlag Band 2 & Band 3 der neuen KARA BEN NEMSI-Saga erschienen:

Rache des Schut 1_1

Hymer Georgy
DIE RACHE DES SCHUT

Band: 02, Abenteuer-Roman
Seiten: 160 Taschenbuch
ISBN: Exklusiv nur im BLITZ-Shop
Preis: 12,95 €

Kara Ben Nemsi und sein treuer Freund Hadschi Halef Omar sitzen in einer teuflischen Falle, die ihnen der Schut gestellt hat. Der Gelbe will endlich Rache nehmen für die Schmach, die ihm seine Erzfeinde zugefügt haben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

 

Schut-3_5

Hymer Georgy
DER FLUCH DES SCHUT

Band: 03, Abenteuer-Roman
Seiten: 192 Taschenbuch
ISBN: Exklusiv nur im BLITZ-Shop
Preis: 12,95 €

Kara Ben Nemsi flieht mit seinen Freunden vor dem Schut und dessen Bande. Mithilfe einer mysteriösen Bruderschaft will der seine Erzfeinde endgültig zur Strecke bringen. Der Fluch des Schut scheint sich auf unheilvolle Weise zu erfüllen.

Band 1 ist ebenfalls lieferbar:

Schut 1_2

G. G. Grandt
DIE RÜCKKEHR DES SCHUT

Band: 01, Abenteuer-Roman
Seiten: 160 Taschenbuch
ISBN: Exklusiv nur im BLITZ-Shop
Preis: 12,95 €

Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten müssen gegen einen übermächtigen Gegner antreten, von dem sie glaubten, er wäre schon längst tot. Doch der Schut lebt. Seine Schergen entführen Hadschi Halef Omars Sohn.
Der Diener von Kara Ben Nemsi nimmt zusammen mit seinem Herrn die Verfolgung auf. Es geht durch die Wüste von Marokko bis nach Libyen. Während der Jagd müssen die Freunde zahlreiche Gefahren meistern. Erst als sie dem Schut gegenüberstehen, begreifen sie, dass der Todfeind ihnen eine Falle gestellt hat, aus der es kein Entrinnen gibt.


 

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Rezension DIE RÜCKKEHR DES SCHUT: „Pure, bewundernswerte Nostalgie!“

Kara Ben Nemsi

Eine Rezension von Klaus Bosch:

Der kleine aber feine Blitz-Verlag hat sich mal wieder zu neuen Ufern aufgemacht. Es gilt ein komplettes Universum, das scheinbar in der Zeit erstarrt ist, wiederzuerwecken und mit neuen Geschichten zu beleben. Die Rede ist von den fiktiven Reiseerzählungen des unvergessenen Karl May, gerne als der deutsche Volksschriftsteller bezeichnet. May ist in den Romanen, die er in Ich-Form schrieb, auf dem nordamerikanischen Kontinent als Old Shatterhand unterwegs; in Afrika und Orient wird ihm der Name Kara Ben Nemsi verliehen. Um letzteren geht es nun, und damit ist auch das Handlungsgebiet festgelegt.

Der rührige und mutige Blitz-Verlag schickt einmal mehr den vor Kreativität und Esprit sprühenden Autor Guido Grandt mit dem Einstiegsband an die Lese-Front. Und, soviel sei schon vorweggenommen, er tut gut daran!

Beim ersten Durchblättern sind mir die zahllosen Fußnoten ins Auge gefallen, und haben mich etwas irritiert. Nachdem ich dann aber mein altes, schon etwas zerfleddertes May- Buch „Durch die Wüste“ angesehen und mit dem Lesen des Neulings begonnen habe, hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Die Fußnoten stören des Lesefluss in keiner Weise, erfüllen aber zwei durchaus wichtige Funktionen: für die Hardliner-Fans von Altmeisters May stellen sie den Bezug zu dessen Werk her, und offenbaren, in welcher Akribie Grandt seine Recherchen in Sprache, Geographie, Historie und anderen Wissensbereichen betrieben hat. Auch dies dargestellt im Stile, ich möchte sogar sagen Sinne eines Karl May.

Beginnen Kara Ben Nemsis Abenteuer im Original mit einer klassischen Mördersuche, so ist bei Grandt eine ebenso klassische Entführung der Aufhänger. Die wilde Verfolgungsjagd von Marokko bis Libyen führt an bekannte und neue Schauplätze und schreibt beliebte Charaktere in den Handlungsfluss. Leider ist die Demaskierung des Gegners schon im Titel vorweggenommen   –   wahrscheinlich dessen Werbewirksamkeit geschuldet.

Nichts destotrotz bleibt eine action- und handlungsreiche Geschichte, die gleichermaßen für Neulinge im May-Universum wie „alte Hasen“ empfehlenswert ist. Gerade weil Grandt nicht zwanghaft versucht den Meister zu kopieren, sondern seinen eigenen bildgewaltigen, fast filmisch wirken Stil, durchzieht, und immer mal wieder May-typische Sequenzen einstreut, entsteht ein generationenübergreifendes Werk.

Der Verlagsvorschau entnehme ich, dass zumindest eine Trilogie geplant ist. Als interessierter und begeisterter Leser hoffe ich auf gute Verkaufs- und Abrufzahlen, damit eine Fortsetzung gesichert ist und über den bösen Cliffhanger am Ende des Buches hinwegtröstet …

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Rezensionen KARA BEN NEMSI Band 1: „Die Rückkehr des Schut“

Kara Ben Nemsi

Inzwischen gibt es die ersten Rezensionen und Meinungen zum Roman „Die Rückkehr des Schut“ von G.G. Grandt.

Die kürzeste Rezi ist wohl jene auf Facebook von Stefan Meduna: Ausgelesen. Hat mir gut gefallen.

Eine kritischere und ausführliche Rezi stammt von Thomas Ostwald:

Band 6 der Gesammelten Reiseromane widmet sich bekanntlich dem Abschluss der Wüstenabenteuer, die Kara ben Nemsi und Halef auf ihre Art bestehen – dazu gehört auch der Anhang, später mit der Überschrift „Mein Rih“ versehen.

Nun gibt es beim Blitz-Verlag eine neue Serie „Kara ben Nemsi – Neue Abenteuer“, Band 1 startet mit dem Titel „Die Rückkehr des Schut“. Autor G.G. Grandt erklärt im Nachwort seine große Liebe zu Karl Mays Werk und dass ihm das Ende des Schuts, Kara Nirwan, nie gefallen hat. Also kehrt der Schut zurück, lässt den etwa achtjährigen Kara ben Halef durch seine Bande entführen und lockt nun das Freundespaar hinter sich her. Mühsam folgen sie seinen Spuren und Anweisungen quer durch Nordafrika, durch Marokko und Lybien.

Weitere, vertraute Karl-May-Charaktere gesellen sich dazu, Sir David Lindsay und Krüger Bei, bleiben aber seltsam ‚steife‘ Gestalten und rechtes Eigenleben.

Grandt will nicht den Stil Mays nachahmen, sondern neue Erzählungen um seine Figuren schreiben. Dabei nimmt er teilweise sehr lange Beschreibungen der Landschaften auf und vermerkt zahlreiche Begriffe, die in Fußnoten erklärt werden, ähnlich, wie wir es von Karl May her kennen.

Jedoch will bei mir der Funke nicht recht überspringen. Ich finde die Figuren wenig blutvoll geschildert, Kara ben Nemsi scheint seit seinem letzten Aufenthalt sehr gealtert zu sein – zumindest in Bezug auf seine einst brillanten Fähigkeiten. So gibt es Fehlschüsse aus dem Henrystutzen, falsche Schlussfolgerungen, die unsere Helden in Lebensgefahr bringen und sie um ein Haar in der Wüste verschmachten lassen.

Warum jedoch diese beschwerliche Reise nach den rätselhaften Anweisungen des Schuts erfolgen muss, ist mir nicht so ganz klar geworden. Vom Standpunkt des Erzählers verständlich – da wird ein weiter Bogen geschlagen bis zum Showdown der Beteiligten bei al-Chum. Es endet mit einem Cliffhanger: Der Schut und die beiden Aladschy schießen auf Kara und Halef – beide werden getroffen, und bevor Kara zusammenbricht, sieht er seinen Freund in den Fluten des Hafen versinken.

Die Fortsetzung mit dem Titel „Die Rache des Schut“ ist in Kürze erhältlich.

Gegen die Rückkehr des Schut ist eigentlich nichts einzuwenden, auch wenn sein Ende ziemlich deutlich geschildert wurde. Nach der Verfolgungsjagd rettet sich nur der Erzähler auf seinem Rih mit einem Sprung über die Felsspalte: „Mein ganzer Körper war wie Eis. Ich trat an den Spalt heran. Himmel! Er war wenigstens fünf Meter breit! So schätze ich ihn, doch ist es bekanntlich nicht leicht, die Breite eines Wassers oder eines tiefen Riffes genau abzuschätzen. Man irrt da sehr leicht. Und seine Tiefe war so bedeutend, daß ich den Grund gar nicht sehen konnte. Es lag eine dichte, schwarze Finsernis da unten. Das war ein gerechtes Gericht! (Bd VI, Freiburg i.B., Verlag von Friedrich Ernst Fehsenfeld, S. 501). Zumindest die Möglichkeit, der ‚Gelbe‘ hätte überleben können, wird auch hier nicht ganz ausgelassen: ‚Es war gar keine Möglichkeit, daß beide lebendig in dieser Tiefe angekommen sein konnten. Dennoch lauschte ich einige Zeit und rief auch hinab; aber es war keine Antwort, kein Laut zu hören.“ (ebd.)

Bekanntlich ließ ja auch Conan Doyle seinen Sherlock Holmes nach einem Sturz in die Reichenbach-Fälle zurückkehren, weil sich seine Leser nicht mit dem Ende des Meisterdetektivs abfinden konnten. Und auch ich bin mitten in den sogenannten ‚Holmes-Pastiches‘ vor Jahren gelandet, als der Kibu-Verlag neue Folgen wünschte, die jetzt bei Blitz in zwei Taschenbüchern neu aufgelegt werden. Außerdem schreibe ich seit einiger Zeit Fortsetzungen der Rolf-Torring-Abenteuer und bin auch dabei, andere Serien fortzuführen. Also sitze ich im Glashaus und sollte mich hüten, mit Steinen zu werfen. Dennoch fehlt mir der emotionale Leserbezug, die Begeisterung für die altvertrauten Protagonisten, die sich verändert haben – vermutlich, weil auch ich mich seit dem Erstlesen verändert habe.

Doch Sir Lindsay spricht plötzlich eine seltsame Mischung von Englisch/Deutsch, während er sich bei May auf wenige Anglizismen wie „Well“ usw. beschränkte. Krüger Bei ist ziemlich überflüssig, denn seine Soldaten sind keine wirkliche Unterstützung für das Freundesduo, und dass einer der Soldaten als Fährtenleser vollkommen versagt, wäre dem alten Kara ben Nemsi nie durchgegangen. Nevermind, ich warte jetzt auf die Fortsetzung und lasse mich überraschen.

Vielleicht kehrt ja auch demnächst Bösewicht Santer zurück. Zumindest in der Neuverfilmung für RTL wird der alte Santer-Darsteller Mario Adorf den Santer-Vater spielen – was für unglaubliche Möglichkeiten doch das May-Universum bietet:

Anmerkung zu den Buchausgaben

Ich besitze die 11. Auflage des ersten Bandes der Reiseerzählungen mit dem wunderbaren ‚Bogenbild‘, wie ich es nenne, das einst die Bände zierte. Der Buchblock des 66.-70. Tausend weist Friedrich Ernst Fehsenfeld als Verleger auf, der Buchrücken trägt den Hinweis ‚Verlag der Karl-May-Stiftung Radebeul-Dresden‘. Dazu reihte sich in meine kleine Sammlung einst die erste Buchausgabe von Band 6 ein, gefolgt von einer Ausgabe mit dem Sascha-Schneider-Titelbild im 41.-45. Tausend. So war die neue Publikation bei Blitz Anlass für mich, die dramatische Szene auf dem Schott el Dscherid noch einmal nachzulesen, die im 6. Kapitel der Neuen Abenteuer eine Wiederholung findet.

Es wäre jetzt einfach zu sagen: Der Mayster ist unübertroffen. Aber das wäre auch ungerecht gegenüber Grandt, der sich viel Mühe gegeben hat, die alten Handlungsstränge aufzugreifen und in eine neue Geschichte zu verweben. Dabei beweist er, dass er schreiben kann, zweifellos. Ob man aber mit Talent und einem profunden Wissen Karl Mays Geschichten fortschreiben kann, wage ich zu bezweifeln. Da fehlt noch mehr Esprit, und eine größere Empfindlichkeit für die gezeichneten Charaktere der Vorlage.

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Western: CASSIDY – Für Freiheit und Gerechtigkeit

Seit Februar 2015 gibt der Kelter-Verlag eine neue Western-Reihe heraus: CASSIDY – Für Freiheit und Gerechtigkeit.

Die Romane erscheinen unter dem Sammelpseudonym Nolan F. Ross. Zum Autorenteam gehören Martin Barkawitz, Fritz Tenkrat, Jürgen Duensing, Rolf Steimke (R.S. Stone) und BLITZ-Autor G.G. Grandt.

Betreut wird die Reihe bei Kelter von Daniela Mausolf.

Der Erscheinungsmodus wurde zwischenzeitlich von vier auf zwei Wochen umgestellt.

Eine besondere Note gibt vor allem der historische Bezug der Handlung, der bei jedem Roman gegeben sein muss.

Zur Serie heißt es von Verlagsseite:

Cassidy streift durch die Geschichte des amerikanischen Westens und ist dort zur Stelle, wo man seine Hilfe benötigt. Seine Wirkung auf Frauen gibt  den Abenteuern von Cassidy eine zusätzlich, erotische Spannung, die man in Kelter Western so bisher nicht kannte.

BLITZ-Autor G.G. Grandt’s Einstiegsband erschien bereits im Juni 2015 als Nummer 5:

Cover Cassidy 5

http://kelterdigital.de/western/949-boot-hill-.html

1882 in El Paso.
Zu jener Zeit war die texanische Stadt El Paso inmitten der heißen und trockenen Chihuahua-Wüste direkt an der Grenze zu Mexiko eine »wilde« Town. Schießereien, Schlägereien und Messerstechereien waren an der Tagesordnung. Vor allem die Brüder Jim, Felix, Frank und John Manning terrorisierten die Bürger von El Paso. Doch dann kam Revolvermarshal Dallas Stoudenmire. Ihm gelang es die Stadt zu befrieden, nicht aber die Mannings. Am 18. September 1882 führte die Fehde schließlich zu einer letzten und unheilvollen Begegnung zwischen den Kontrahenten. Diese und die Vorgeschichte dazu haben sich tatsächlich so abgespielt. Das Einschreiten unseres Helden CASSIDY und die nachfolgende Handlung hingegen sind frei erfunden.

Gestern ist Band 10 erschienen. Autor ist ebenfalls G.G. Grandt.

Dunlay, der Menschenjäger

http://kelterdigital.de/western/1293-boot-hill-.html

Jack Stapp »J. S.« Dunlay (nicht zu verwechseln mit dem Outlaw »Three-Fingered Jack« Dunlay) war einer der berüchtigtsten Kopfgeldjäger des Westens. Allerdings brachte ihm das blutige Handwerk der privaten Menschenjagd, ebenso wie den anderen seiner Zunft, nicht nur viele Feinde ein, sondern auch gesellschaftliche Ächtung. J.S. Dunlays Leben, Motivation und Vorgeschichte sind historisch belegt. Das Duell mit Ransom Currey hat sich ebenfalls so zugetragen. Dessen Brüder jedoch sind genauso frei erfunden wie das Zusammentreffen mit unserem Helden CASSIDY und die nachfolgende Handlung.

Damit beginnt eine „Unterreihe“ in der Serie, denn G.G. Grandt stellt Cassidy zukünftig einen Freund zur Seite: Dunlay, den Kopfgeldjäger, der im Gegensatz zum Hauptprotagonisten selbst, eine historisch verbürgte Person ist.

Auch im 3. Band von G.G. Grandt mit dem Arbeitstitel IM HÖLLENLOCH VON YUMA spielt Jack Stapp Dunlay eine maßgebliche Rolle.

Die Cassidy-Western sind jeweils abgeschlossene Bände.


Auch bei BLITZ gibt es eine Westernreihe:

Arizona Legenden

http://blitz-verlag.de/index.php?action=serie&serieid=266


 

 

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„Spectre“ – James Bond in Hochform!

Am 5. November 2015 ist es soweit: Der neue James Bond „Spectre“ läuft dann in den deutschen Kinos an.

Inhalt:

Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt James Bond (DANIEL CRAIG) ohne Befugnis auf eine Mission nach Mexico City und schließlich nach Rom, wo er Lucia Sciarra (MONICA BELLUCCI) trifft. Sie ist die schöne und unantastbare Witwe eines berühmt-berüchtigten Kriminellen.

Bond unterwandert ein geheimes Treffen und deckt die Existenz der zwielichtigen Organisation auf, die man unter dem Namen SPECTRE kennt.

Derweil stellt der neue Chef des Centre for National Security Max Denbigh (ANDREW SCOTT) in London Bonds Tätigkeit in Frage und ebenso die Relevanz des MI6 unter der Führung von M (RALPH FIENNES).

Heimlich bittet Bond Moneypenny (NAOMIE HARRIS) und Q (BEN WISHAW), ihm dabei zu helfen, Madeleine Swann (LEA SEYDOUX) aufzuspüren. Sie ist die Tochter seiner alten Nemesis Mr. White (JESPER CHRISTENSEN) und wahrscheinlich die einzige Person, die im Besitz eines Hinweises ist, mit dem sich das undurchdringbare Netz um SPECTRE entwirren lässt. Als Tochter eines Killers ist sie außerdem dazu in der Lage, Bond wirklich zu verstehen. Etwas, das die meisten anderen Menschen nicht können.

Während Bond immer tiefer in das Herz von SPECTRE vordringt, findet er heraus, dass es eine überraschende Verbindung gibt, zwischen ihm selbst und dem Feind, den er sucht, gespielt von CHRISTOPH WALTZ.

SPECTRE folgt auf SKYFALL, den erfolgreichsten Bond-Film aller Zeiten, der weltweit 1,1 Milliarden Dollar eingespielt hat. Sam Mendes übernahm nach SKYFALL auch die Regie bei SPECTRE. Daniel Craig ist zum vierten Mal in der Rolle von 007 zu sehen. An seiner Seite spielen Ralph Fiennes, Ben Whishaw, Naomie Harris, Rory Kinnear, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Monica Bellucci, David Bautista & Andrew Scott. Produzenten sind Michael G. Wilson und Barbara Broccoli, nach einem Drehbuch von John Logan und Neal Purvis & Robert Wade.

Quelle und Infos unter:

Quellen und mehr Infos unter:

http://www.spectre-film.de
http://www.facebook.com/JamesBond007De

Home

Hier der Trailer:

Auch wir bei BLITZ haben unseren eigenen “James Bond”. Er heißt Prinz Silko von Nake, abgekürzt: SNAKE.

Snake

Band 1 des Serienerfinders G.G. Grandt ist bereits erschienen:

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http://blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1810

Band 2 von G.G. Grandt erschient in Kürze und wird SNAKE in den Hexenkessel der Ukraine führen:

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http://blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1812

Alle Informationen zu SNAKE gibt es auf dem eigenen Blog – hier:

https://snakethriller.wordpress.com/


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LESEPROBE: „Sherlock Holmes im Auftrag der Krone“ v. G.G. Grandt

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Ostern 1903. In den Armenvierteln von London werden französische Prostituierte gekreuzigt aufgefunden. In der Kleidung der Leichen entdeckt man mysteriöse Nachrichten. Diese Kreuzigungs-Morde sorgen für internationales Aufsehen und belasten einen anstehenden Staatsbesuch des englischen Königs beim französischen Präsidenten, bei dem sich beide Großmächte einander annähern wollen.
Inspektor Bradstreet von Scotland Yard und die Londoner Polizei tappen im Dunkeln. Zur Klärung der Mordserie wird Sherlock Holmes vom König direkt beauftragt. Nach Entschlüsselung der chiffrierten Botschaften beginnt ein atemberaubendes Katz-und-Maus-Spiel mit den Tätern, das Dr. Watson sogar zeitweise von seinem Freund entzweit.

LESPROBE:

Vorrede von Dr. Watson

Zweifellos muss ich zugeben, dass ich mich in meiner Eigenschaft als Chronist meines Freundes Sherlock Holmes mit der Niederschrift dieses Falles sehr schwergetan habe. Zum einen, weil ich nicht umhinkomme, dem geneigten Leser ein kurzzeitiges Zerwürfnis zwischen mir und meinem Partner einzugestehen, was mir keineswegs leichtfällt. Zum anderen, weil mich der Fall der gekreuzigten Frauen bis heute tief berührt und meine Seele noch immer in einen inneren Aufruhr versetzt, selbst wenn ich inzwischen bestens mit der Mentalität des Verbrechens vertraut bin. Diese Aufzeichnung ist ein erneuter Beweis für den scharfsinnigen Geist meines Freundes und steht daher völlig berechtigt neben den zahlreichen Schilderungen, die ich bislang zu Papier gebracht habe.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben, dass uns dieser Fall alles abverlangt hat, nicht nur im intellektuellen Sinne, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene. Dem Himmel sei Dank, dass er mich und Holmes nicht endgültig voneinander trennte. Schon alleine dieser Aspekt ist Motivation genug, um darüber zu berichten.

In der Nacht auf Karfreitag, den 10. April 1903, schlich der Tod durch das Armenviertel des Londoner East End. Er fand sein Opfer in der dreißigjährigen Straßenprostituierten Isabelle LaGarde, die an der Flower Street auf Kunden wartete. Am darauffolgenden Morgen wurde ihre Leiche entdeckt. Die Umstände ihres Todes waren so grausam und ungewöhnlich, dass ich sie nachfolgend detailliert schildern will, denn in der Folge blieb dieser grausige Mord nicht der einzige. Weitere folgten. Ihre Ausmaße uferten in solchen Ungeheuerlichkeiten aus, dass sie nicht nur mich und Holmes beinahe entzweiten, sondern London und Paris auf eine harte Probe stellten und sogar den Frieden in der Welt gefährdeten.

1. Kapitel

Karfreitag, 10. April 1903

Es war ein kalter und bewölkter Morgen. Im Labyrinth der Straßen und Gassen des Londoner East End hingen milchig graue Schleier, die das schwache Morgenlicht wie durch einen gigantischen Wattebausch dämpften. Nicht einmal die Häusergiebel der Elendswohnungen waren zu erkennen. Der Nebel schien sogar den allgegenwärtigen penetranten Geruch, der hier in den Armenvierteln vorherrschte, auf die Erde niederzudrücken, den Gestank aus den schlechten Kohleöfen, den Bergen aus faulendem Unrat, den jämmerlichen Latrinen und den Abwasserrinnen, die im Gegensatz zu den besseren Stadtteilen, in denen es seit einigen Jahren ein unterirdisches Abwassersystem gab, die Kloake direkt in die Themse leiteten.

Wie jeden Tag ging Rebecca Reeves an der schmalen Gasse in der Nähe der neuen Docks vorbei, die im Volksmund Devil’s Mouth genannt wurde. Und das aus gutem Grund: Lange vor den grausamen Morden Jack the Rippers hatte hier der geistesverwirrte Hausierer Jake McNan Kinder hineingelockt, um sich an ihnen zu vergehen. Schließlich war der Schotte von der Polizei gefasst worden, und der Strafgerichtshof verurteilte ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe, die er bis zu seinem Tod im Zuchthaus verbrachte. Seitdem lastete ein Fluch auf dieser Seitenstraße, so jedenfalls munkelte man. Davon war auch Rebecca Reeves überzeugt. Sie war eine einfach gestrickte Frau, die, seit sie denken konnte, als Hebamme im Whitechapel Armenhaus arbeitete und aus Furcht noch niemals zuvor das Devil’s Mouth betreten hatte.

An diesem Morgen war sie früher als sonst von einem Botenjungen in eines der Hurenhäuser gerufen worden. Die Entbindung einer Dirne stand unmittelbar bevor. Ein weiteres unschuldiges Wesen würde in den verlorenen Armenvierteln des East End hineingeboren werden und einer ungewissen Zukunft voller Schmutz, Elend und Krankheit entgegensehen. Alle fünf Minuten erblickte in London ein Kind das Licht der Welt, und alle acht Minuten starb ein Mensch. Das wusste sie von Mr Billingham, dem Leiter des Armenhauses.

Rebecca Reeves schickte sich an, eiligst weiterzugehen. Um diese Zeit war sie noch alleine in dieser verkommenen und verrufenen Gegend. Flüchtig nur warf sie einen Blick ins Devil’s Mouth und erstarrte, als sie aus der dunklen Gasse das nackte Grauen wie ein tollwütiger Hund ansprang und ihr für einen Moment den Atem raubte. Sie spürte einen dicken Knoten in ihrem Magen, wagte es kaum, genauer hinzusehen.

An der brüchigen Fassade eines der heruntergekommenen Gebäude lehnte aufrecht ein riesiges verwittertes Holzkreuz. Und daran hing – eine Frau! Das Gesicht der Gekreuzigten wurde von dem verfilzten roten Haar fast gänzlich verdeckt. Nur das linke Auge stierte die Hebamme starr und kalt an wie das eines an Land gezogenen Fisches, verloren in der Ewigkeit des Todes, eingefroren im leidvollen Augenblick des Sterbens. Der bleiche, abgemagerte Körper der Toten war lediglich mit einer schäbigen, verschmutzten Tunika bekleidet. Durch ihre Handgelenke waren rostige Nägel getrieben, die sie am Querbalken des Kreuzes hielten, ein weiterer ragte aus ihren übereinandergelegten Fußgelenken am Längsbalken heraus.

Der schreckliche Anblick schnürte Rebecca Reeves geradewegs die Kehle zu. Die alte Hebamme wankte und musste sich an der Hauswand abstützen, um einer Ohnmacht zu entgehen. Dann entfuhr ihr doch ein gellender Schrei, der so laut und schrill durch das Devil’s Mouth gellte wie das Signalhorn eines Dampfers auf dem schlammigen Wasser der nahen Themse.

*

Ich komme nicht umhin zu gestehen, dass ich an diesem Morgen leicht reizbar war. Vielleicht lag es daran, dass ich die Nacht über trotz geöffnetem Fenster und somit ausreichender Zufuhr von frischer Luft schlecht geschlafen hatte. Schon immer war Mangel an Schlaf betrüblich für mein Gemüt gewesen. Auch der Blick nach draußen konnte mich nicht erquicken. Der Himmel war diesig und grau verhangen. Aus den Wolken fiel dichter Regen, der den Schmutz auf den Gehsteigen der Baker Street in Schlamm verwandelte.

Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich, als ich aus meinem Schlafgemach in unseren gemeinsamen und fröhlich möblierten Wohnraum trat, Sherlock Holmes auf der Couch liegen sah, nur mit seinem Morgenrock bekleidet und geistig völlig abwesend. Seine geweiteten Pupillen fixierten einen unsichtbaren Punkt an einem der breiten Fenster, durch die gedämpftes Morgenlicht hereinfiel. Neben ihm im Samtpolster lag die Spritze, die er sich, seinem Zustand nach zu urteilen, gewiss erst vor Kurzem an seinen Unterarm gesetzt hatte.

Schon zu dieser frühen Stunde frönte er also irgendeinem Narkotikum – ein unmittelbares Zeichen mangelnder intellektueller Beschäftigung und Anzeichen klassischer Symptome einer Depression sowie Trübsinns, wie ich es bei ihm des Öfteren vorgefunden hatte. Für mich als Arzt war sein Rauschmittelkonsum nicht nur ein unnötiges, sondern auch ein selbstzerstörerisches Laster. Doch dahingehend ließ er sich, wie ich aus vergangenen Zeiten wusste, nicht belehren.

„Sind Sie ansprechbar, Holmes?“, fragte ich in die morgendliche Stille des Raumes hinein.

Zuerst erfolgte weder eine irgendwie geartete körperliche Reaktion, noch erhielt ich eine Antwort. Der beratende Detektiv musste seinen Geist erst aus den Sphären zurückholen, in die er sich dank seiner Drogen geflüchtet hatte. So jedenfalls kam es mir vor. Für einen Moment flatterten seine Augenlider wie die Flügel eines Schmetterlings, dann sah er mich unvermittelt an. Das Leuchten in seinen grauen Augen war seltsam gedämpft.

„Sie scheinen Kummer mit Ihrem Bett zu haben, mein lieber Watson“, sagte er sogleich mit überraschend fester Stimme.

„Derweil Sie sich mit dem Übel der rauschhaften Ablenkung begnügen, werden meine Schlafstörungen langsam notorisch.“

„Vielleicht sollten Sie es einmal mit einer Portion Morphium versuchen, um sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu entspannen.“ Ein kurzes Lächeln huschte über Holmes’ Lippen.

„Verschonen Sie mich mit diesem ungesunden Laster! Bei Ihnen ist das schon zu einem bedauerlichen Makel geworden, dessen Sie nicht mehr selbst Herr sind!“

„Lassen Sie uns nicht wieder über Sinn oder Unsinn von Morphium und Kokain diskutieren. Das bin ich langsam leid.“

Ich atmete tief durch und wandte mich wortlos ab, um in mein Schlafzimmer zurückzugehen und vielleicht doch noch etwas Ruhe zu finden, da klopfte es an der Tür. Es war erst kurz nach acht Uhr. Wer mochte das um diese Zeit sein?

Holmes ignorierte das Klopfen geflissentlich. Er hatte seine Augen erneut geschlossen, als ginge ihn das Ganze nichts an, und versank in seiner ihm eigenen Welt.

Ich zog den Gürtel meines Morgenrocks fester um die Taille und öffnete. Mrs Hudson, unsere Vermieterin, stand vor mir.

„Entschuldigen Sie die Störung, Doktor Watson, aber es ist bereits Besuch für Mister Holmes angesagt.“

„Besuch? Wer?“

„Die Polizei. Inspektor Bradstreet von Scotland Yard.“

„Um diese Zeit? Nun gut, warten Sie einen Augenblick.“ Ich wandte mich zu Holmes um, der immer noch auf der Couch lag, und fragte ihn: „Fühlen Sie sich in der Lage, einen Gast zu empfangen?“

Der Detektiv öffnete die Augen. „Natürlich, Watson! Natürlich! Sie wissen, dass mir, im Gegensatz zu Ihnen, Schlafmangel nichts ausmacht.“

„Nun gut, bitten Sie den Inspektor herein“, sagte ich daraufhin zu Mrs Hudson, die mit einem Nicken verschwand, um kurz darauf mit dem Polizeibeamten zurückzukommen. Sie war es gewohnt, dass das luftige Wohnzimmer auch als Geschäftsraum genutzt wurde.

Bradstreet war uns kein Unbekannter, hatten wir doch in verschiedenen Fällen bereits mit ihm zu tun gehabt*. Bevor der große, stämmige Mann zu Scotland Yard gewechselt war, war er der Bow Street Polizeiwache beigestellt gewesen. Er hatte seine Arbeit also von der Pike auf gelernt und besaß ausreichend Erfahrung, wie man sie nur in den Straßen vorfand, vor allem in denen der Elendsviertel, denn hier zeigte das Verbrechen jeglicher Abart seine wahre, schmutzige und grausame Fratze. Das hob Bradstreet weit über den Status eines hinter dem Schreibtisch dahinwelkenden Beamten hinaus, der in irgendwelchen Vorschriften und Fahndungstheorien schwelgte, die so ineffektiv und unpraktisch waren wie altes Schuhwerk.

Der Inspektor trug eine Schirmmütze und eine mit Schnüren besetzte Jacke. Er setzte sich neben

* Beispielsweise in: Der Mann mit der entstellten Lippe. Der Daumen des Ingenieurs. Der blaue Karfunkel.

mich auf das Zweiersofa, das normalerweise Holmes für sich als Sitzgelegenheit vereinnahmte. Der Detektiv hatte sich inzwischen von der Couch am Fenster aufgerafft und platzierte sich in den Ohrensessel uns gegenüber. Die Morphiumspritze konnte ich nirgends mehr entdecken.

„Es tut mir leid, meine Herren, dass ich Sie um diese unwirtliche Zeit störe, aber es ist ein Verbrechen geschehen, dessen Aufklärung keinen Aufschub duldet“, begann der Inspektor. „Von oberster Dienststelle wurden sämtliche involvierten Beamten zu einem raschen Ermittlungserfolg angehalten, doch wir stehen vor einem Rätsel. Weil ich der festen Überzeugung bin, dass Sie uns bei der Lösung helfen können, Mister Holmes, suche ich also Sie und Doktor Watson unverzüglich nach meiner Nachtschicht auf. Ich hoffe, ich bereite Ihnen damit keine Unannehmlichkeiten …“

Bradstreet sah tatsächlich völlig übernächtigt aus. Sein Gesicht war blass mit einem Ausdruck tiefster Düsterheit. Unter seinen müden Augen lagen dunkle Ringe, die sich wie bei einem knorrigen Baumstamm in die Haut eingegraben hatten.

„Ganz und gar nicht, Inspektor. Unangenehm ist es für mich, in einen Tag voller Langeweile hineinzuleben“, antwortete Holmes. Es schien nichts mehr von der rauschhaften Benommenheit des kurz zuvor injizierten Morphiums zurückgeblieben zu sein. Im Gegenteil: Er wirkte wach, klar und präzise.

Unvermittelt wechselte er das Thema und fragte unseren Besucher: „Möchten Sie vielleicht ein Frühstück? Eier mit Speck, Toast und Tee? Misses Hudson wird Ihnen gerne etwas zubereiten.“

„Sehr freundlich, Mister Holmes, aber ich habe keinen Hunger. Ehrlich gesagt, ist er mir vergangen.“

„Nun gut … Sie werden uns sicher gleich darüber aufklären, was Ihnen den Appetit verdorben hat. Also, um was für ein Verbrechen handelt es sich, Inspektor?“

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