Archiv der Kategorie: Karl May Kara Ben Nemsi

In Kürze bei BLITZ: Der Abschlussband des Schut-Zyklus „DER KRIEG DES SCHUT“

Kara Ben Nemsi

Demnächst erscheint bei BLITZ der Abschlussband des 6-bändigen „Schut“-Zyklus mit einem neuen phantastischen Cover von Mark Freier:

Der Krieg des Schut 1_1

Geschrieben wurde KARA BEN NEMSI Band 6 von  G.G. Grandt & Hymer Georgy.

Tod oder Leben? Krieg oder Frieden? Inmitten des Urabi-Aufstandes entscheidet sich das Schicksal der Welt. Und auch Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten treten zum Showdown mit dem Schut und seinen Handlanger an.

Vorbestelllink folgt in Kürze…

Danach geht es mit einer spannenden Trilogie weiter. Der erste Band dazu schreibt der bekannte Western-Autor R.S. Stone.

Titel: „Die Schatzräuber und die Felsenstadt“


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KARA BEN NEMSI: Der Schut-Zyklus geht weiter!

Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten reiten weiter.

Demnächst erscheint Band 4 des sechsbändigen Schut-Zyklus. Hier das Cover, das unser „Meister-Grafiker“ Mark Freier in gewohnter  Qualität entworfen hat:

Die Gewalt des Schut 1_1

In der Gewalt des Schut von Hymer Georgy

(Karl Mays Kara Ben Nemsi Band 4)

Kara Ben Nemsi befindet sich in der Hand des Schut. In der Folterkammer der mysteriösen Sanussia-Bruderschaft scheint sich die Rache seines Erzfeindes zu erfüllen.

Das Cover für Band 5 liegt noch nicht vor.

Das Geheimnis des Schut von Hymer Georgy

(Karl Mays Kara Ben Nemsi Band 5)

In der Oasensiedlung As Saddādah kämpft Kara Ben Nemsi um sein Leben. Währenddessen offenbart sich das Geheimnis des Schut, das die ganze Welt in den Abgrund reißen kann.

Kara Ben Nemsis Neue Abenteuer können hier bestellt werden:

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Karl Mays KARA BEN NEMSI Neue Abenteuer gehen weiter!

Das perfekte Weihnachtsgeschenk!

Soeben sind im Blitz-Verlag Band 2 & Band 3 der neuen KARA BEN NEMSI-Saga erschienen:

Rache des Schut 1_1

Hymer Georgy
DIE RACHE DES SCHUT

Band: 02, Abenteuer-Roman
Seiten: 160 Taschenbuch
ISBN: Exklusiv nur im BLITZ-Shop
Preis: 12,95 €

Kara Ben Nemsi und sein treuer Freund Hadschi Halef Omar sitzen in einer teuflischen Falle, die ihnen der Schut gestellt hat. Der Gelbe will endlich Rache nehmen für die Schmach, die ihm seine Erzfeinde zugefügt haben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

 

Schut-3_5

Hymer Georgy
DER FLUCH DES SCHUT

Band: 03, Abenteuer-Roman
Seiten: 192 Taschenbuch
ISBN: Exklusiv nur im BLITZ-Shop
Preis: 12,95 €

Kara Ben Nemsi flieht mit seinen Freunden vor dem Schut und dessen Bande. Mithilfe einer mysteriösen Bruderschaft will der seine Erzfeinde endgültig zur Strecke bringen. Der Fluch des Schut scheint sich auf unheilvolle Weise zu erfüllen.

Band 1 ist ebenfalls lieferbar:

Schut 1_2

G. G. Grandt
DIE RÜCKKEHR DES SCHUT

Band: 01, Abenteuer-Roman
Seiten: 160 Taschenbuch
ISBN: Exklusiv nur im BLITZ-Shop
Preis: 12,95 €

Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten müssen gegen einen übermächtigen Gegner antreten, von dem sie glaubten, er wäre schon längst tot. Doch der Schut lebt. Seine Schergen entführen Hadschi Halef Omars Sohn.
Der Diener von Kara Ben Nemsi nimmt zusammen mit seinem Herrn die Verfolgung auf. Es geht durch die Wüste von Marokko bis nach Libyen. Während der Jagd müssen die Freunde zahlreiche Gefahren meistern. Erst als sie dem Schut gegenüberstehen, begreifen sie, dass der Todfeind ihnen eine Falle gestellt hat, aus der es kein Entrinnen gibt.


 

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Romanpreis „Dark Star“ für BLITZ-Verleger Jörg Kaegelmann

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Nach seiner Auszeichnung mit dem „Deutschen Fantasy-Preis“ wurde BLITZ-Verlagschef Jörg Kaegelmann nun am 7. November 2015 für seine Verdienste um das Medium „Roman“ und sein Lebenswerk auf der 78. INTERCOMIC-Messe in Köln auch der Romanpreis „Dark Star 2015“ verliehen.

Der „Dark Star“ wird vom HRW-Fanclub in Zusammenarbeit mit dem Verlag Romantruhe und dem Astro-Service www.Sternpate.de vergeben. Die Laudatio hielt SF-Autor Achim Mehnert, im Anschluss daran fand zu Ehren des Preisträgers eine Sterntaufe auf den Namen „Kaegelmann 2015“ statt.

Der Anlass, 20  Jahre hingebungsvolle Tätigkeit im Dienst der deutschen Phantastik, dazu weitestgehend auch noch als Ein-Mann-Unternehmen unter dem Banner des BLITZ-Verlages ( s. a. www.blitz-verlag.de), ist wahrlich aller Ehren wert.  

Im Jahr 1995 gründete Jörg Kaegelmann den BLITZ-Verlag, irgendwo in einem verschlafenen Ort zwischen Siegerland und dem Westerwald. Damals war der gelernte Drucker der deutschen Science Fiction- und Phantastik-Szene schon seit vielen Jahren verbunden. Er war nicht nur begeisterter Leser, sondern druckte bereits seit Anfang der Siebziger Jahre Bücher für die bundesdeutsche Szene. Zum Beispiel Andromeda, Exodus, SF-Nachrichten und vieles mehr. Der Schritt, sich mit einem kleinen Phantastik-Verlag selbständig zu machen, war also schon fast ein zwangsläufiger.

So ging es bei der Verlagsgründung ursprünglich um die Publikation deutschsprachiger Phantastik. Kultserien wie z. B. Raumschiff Promet und Larry Brent wurden nicht nur wieder aufgelegt, sondern zudem mit neuen Geschichten fortgesetzt. Dazu gesellten sich phantastische Reihen wie Necroscope, Lovecrafts Bibliothek des Schreckens, Meisterwerke der dunklen Phantastik, Edgar Allan Poes Phantastische Bibliothek oder Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik.

Längst ist der BLITZ-Verlag jedoch auch in anderen Bereichen zu Hause. Neue Abenteuer von Sherlock Holmes haben ebenso ihre Fans, wie die Leser bedient werden mit Western (Arizona Legenden), Spionage-Thrillern (Snake) und Pater Brown. Nicht zu vergessen vor allem die Kult-Klassiker Der Butler und Die Schwarze Fledermaus. Ganz aktuell sind Karl Mays Kara ben Nemsi, Jules Vernes Kapitän Nemo und Edgar Wallace.

Auch folgt der Verleger den Zeichen der Zeit. Startete der BLITZ-Verlag einst mit Print-Versionen, hat sich das Angebot seit einer Weile ausgeweitet. Hörbücher gehören mittlerweile ebenso zum Standardprogramm wie Hörspiele und eBooks.

Die oben genannten Serien und Reihen bilden aber nur einen Teil des Verlagsprogramms. Es ist viel zu umfangreich, um an dieser Stelle auf sämtliche Publikationen einzugehen.

Wer sich dafür interessiert, sollte einmal auf die Verlagsseite schauen: www.blitz-verlag.de

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Rezension DIE RÜCKKEHR DES SCHUT: „Pure, bewundernswerte Nostalgie!“

Kara Ben Nemsi

Eine Rezension von Klaus Bosch:

Der kleine aber feine Blitz-Verlag hat sich mal wieder zu neuen Ufern aufgemacht. Es gilt ein komplettes Universum, das scheinbar in der Zeit erstarrt ist, wiederzuerwecken und mit neuen Geschichten zu beleben. Die Rede ist von den fiktiven Reiseerzählungen des unvergessenen Karl May, gerne als der deutsche Volksschriftsteller bezeichnet. May ist in den Romanen, die er in Ich-Form schrieb, auf dem nordamerikanischen Kontinent als Old Shatterhand unterwegs; in Afrika und Orient wird ihm der Name Kara Ben Nemsi verliehen. Um letzteren geht es nun, und damit ist auch das Handlungsgebiet festgelegt.

Der rührige und mutige Blitz-Verlag schickt einmal mehr den vor Kreativität und Esprit sprühenden Autor Guido Grandt mit dem Einstiegsband an die Lese-Front. Und, soviel sei schon vorweggenommen, er tut gut daran!

Beim ersten Durchblättern sind mir die zahllosen Fußnoten ins Auge gefallen, und haben mich etwas irritiert. Nachdem ich dann aber mein altes, schon etwas zerfleddertes May- Buch „Durch die Wüste“ angesehen und mit dem Lesen des Neulings begonnen habe, hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. Die Fußnoten stören des Lesefluss in keiner Weise, erfüllen aber zwei durchaus wichtige Funktionen: für die Hardliner-Fans von Altmeisters May stellen sie den Bezug zu dessen Werk her, und offenbaren, in welcher Akribie Grandt seine Recherchen in Sprache, Geographie, Historie und anderen Wissensbereichen betrieben hat. Auch dies dargestellt im Stile, ich möchte sogar sagen Sinne eines Karl May.

Beginnen Kara Ben Nemsis Abenteuer im Original mit einer klassischen Mördersuche, so ist bei Grandt eine ebenso klassische Entführung der Aufhänger. Die wilde Verfolgungsjagd von Marokko bis Libyen führt an bekannte und neue Schauplätze und schreibt beliebte Charaktere in den Handlungsfluss. Leider ist die Demaskierung des Gegners schon im Titel vorweggenommen   –   wahrscheinlich dessen Werbewirksamkeit geschuldet.

Nichts destotrotz bleibt eine action- und handlungsreiche Geschichte, die gleichermaßen für Neulinge im May-Universum wie „alte Hasen“ empfehlenswert ist. Gerade weil Grandt nicht zwanghaft versucht den Meister zu kopieren, sondern seinen eigenen bildgewaltigen, fast filmisch wirken Stil, durchzieht, und immer mal wieder May-typische Sequenzen einstreut, entsteht ein generationenübergreifendes Werk.

Der Verlagsvorschau entnehme ich, dass zumindest eine Trilogie geplant ist. Als interessierter und begeisterter Leser hoffe ich auf gute Verkaufs- und Abrufzahlen, damit eine Fortsetzung gesichert ist und über den bösen Cliffhanger am Ende des Buches hinwegtröstet …

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BLITZ-Veröffentlichungsliste Herbst/Winter 2015

NACHFOLGEND DIE BLITZ-VERÖFFENTLICHUNGSLISTE FÜR DIE KOMMENDEN MONATE (Achtung! Gilt nur für Abonnenten (Serien-Subskriptionskunden):

HERBST/WINTER 2015

Kai Meyers Exklusive Bibliothek (Hardcover/Schutzumschlag) 3 Der Schattenesser

Die Schwarze Fledermaus 7 Die Spione v. G. W. Jones
Die Schwarze Fledermaus 8 Der Kreuzug v. G. W. Jones
Die Schwarze Fledermaus 9 Der Flammenpfad v. G. W. Jones

Sherlock Holmes (Neue Fälle 13) Sherlock Holmes und das Freimaurerkomplett v. J. J. Preyer
Sherlock Holmes (Neue Fälle 14) Sherlock Holmes im Auftrag der Krone v. G. G. Grandt
Sherlock Holmes (Neue Fälle 15) Sherlock Holmes und die Diamanten der Prinzessin v. E. C. Watson

Raumschiff Promet (Von Stern zu Stern 8) Die Sklavenwelt von H. W. Stein & Oliver Müller
Raumschiff Promet (Von Stern zu Stern 9) Todesdrohung Schwarzer Raumer v. Achim Mehnert
Raumschiff Promet (Von Stern zu Stern 10) Entscheidung: Risiko v. Vanessa Busse

Larry Brent (Classic 85) Die Pestgärten des Dr. Tschang Fu v. Dan Shocker
Larry Brent (Classic 86) Mortus, Monstrum aus dem Jenseits v. Dan Shocker
Larry Brent (Classic 87) Im Todesnetz der Kung Fu Killer v. Dan Shocker
Larry Brent (Classic 88) Im Horrorreich der Nökken v. Dan Shocker
Larry Brent (Classic 89) Die Skelettfratze v. Dan Shocker
Larry Brent (Classic 90) Die sieben Plagen des Dr. Tschang Fu v. Dan Shocker

Schattenchronik (Die mysteriösen Fälle des BKA 1) Die Flußpiraten von Köln v. Andreas Zwengel
Schattenchronik (Die mysteriösen Fälle des BKA 2) Hell-go-Land v. Andreas Zwengel
Schattenchronik (Die mysteriösen Fälle des BKA 3) Die letzte Grenze v. Andreas Zwengel

Karl Mays Kara ben Nemsi (Neue Abenteuer 2) Die Rache des Schut v. Hymer Georgy
Karl Mays Kara ben Nemsi (Neue Abenteuer 3) Der Fluch des Schut v. Hymer Georgy

Stahlwölfe 2 Freimaurer-Skalps v. Wolfgang Schroeder
Stahlwölfe 3 Indian Ghost War v. Lee Quentin

SNAKE 2 Hexenkessel Ukraine v. G. G. Grandt
SNAKE 3 Pulverfass Syrien v. G. G. Grandt

Pater Brown (Neue Fälle 2) Pater Brown und das Lied vom Tod v. J. J. Preyer
Pater Brown (Neue Fälle 3) Pater Brown im Kampf gegen den Moloch v. J. J. Preyer

Phantastische Meisterwerke 3 – Ein Neffe aus venezianischem Glas v. Elinor Wylie

Edgar Wallace (Neue Fälle 1) Der unheimliche Pfeifer von Blending-Castle v. Dietmar Kuegler

Jules Vernes Kapitän Nemo (Neue Abenteuer 1) Tötet Nemo! v. Ed Land

Phantastische Storys 5 BioPunk d v. Andreas Zwengel

Allgemeine Reihe 13 Sten Nord v. Ernst Konstantin

FRÜHJAHR 2016

Raumschiff Promet (Die Abenteuer der Shalyn Shan 4) D. letzte Fahrt der HINDENBURG II v. Andreas Zwengel
Raumschiff Promet (Die Abenteuer der Shalyn Shan 5) Unsterbliche Rache v. Andreas Zwengel
Raumschiff Promet (Die Abenteuer der Shalyn Shan 6) (Arbeitstitel) v. Andreas Zwengel

Larry Brent (Neue Fälle 6) Die Insel v. Curd Cornelius
Larry Brent (Neue Fälle 7) Das Stadtarchiv v. Curd Cornelius
Larry Brent (Neue Fälle 8) (Arbeitstitel) v. Curd Cornelius

Der Butler 4 Der Butler macht den großen Fang v. Curd Cornelius
Der Butler 5 (Arbeitstitel) v. Curd Cornelius
Der Butler 6 (Arbeitstitel) v. Curd Cornelius

 


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Rezensionen KARA BEN NEMSI Band 1: „Die Rückkehr des Schut“

Kara Ben Nemsi

Inzwischen gibt es die ersten Rezensionen und Meinungen zum Roman „Die Rückkehr des Schut“ von G.G. Grandt.

Die kürzeste Rezi ist wohl jene auf Facebook von Stefan Meduna: Ausgelesen. Hat mir gut gefallen.

Eine kritischere und ausführliche Rezi stammt von Thomas Ostwald:

Band 6 der Gesammelten Reiseromane widmet sich bekanntlich dem Abschluss der Wüstenabenteuer, die Kara ben Nemsi und Halef auf ihre Art bestehen – dazu gehört auch der Anhang, später mit der Überschrift „Mein Rih“ versehen.

Nun gibt es beim Blitz-Verlag eine neue Serie „Kara ben Nemsi – Neue Abenteuer“, Band 1 startet mit dem Titel „Die Rückkehr des Schut“. Autor G.G. Grandt erklärt im Nachwort seine große Liebe zu Karl Mays Werk und dass ihm das Ende des Schuts, Kara Nirwan, nie gefallen hat. Also kehrt der Schut zurück, lässt den etwa achtjährigen Kara ben Halef durch seine Bande entführen und lockt nun das Freundespaar hinter sich her. Mühsam folgen sie seinen Spuren und Anweisungen quer durch Nordafrika, durch Marokko und Lybien.

Weitere, vertraute Karl-May-Charaktere gesellen sich dazu, Sir David Lindsay und Krüger Bei, bleiben aber seltsam ‚steife‘ Gestalten und rechtes Eigenleben.

Grandt will nicht den Stil Mays nachahmen, sondern neue Erzählungen um seine Figuren schreiben. Dabei nimmt er teilweise sehr lange Beschreibungen der Landschaften auf und vermerkt zahlreiche Begriffe, die in Fußnoten erklärt werden, ähnlich, wie wir es von Karl May her kennen.

Jedoch will bei mir der Funke nicht recht überspringen. Ich finde die Figuren wenig blutvoll geschildert, Kara ben Nemsi scheint seit seinem letzten Aufenthalt sehr gealtert zu sein – zumindest in Bezug auf seine einst brillanten Fähigkeiten. So gibt es Fehlschüsse aus dem Henrystutzen, falsche Schlussfolgerungen, die unsere Helden in Lebensgefahr bringen und sie um ein Haar in der Wüste verschmachten lassen.

Warum jedoch diese beschwerliche Reise nach den rätselhaften Anweisungen des Schuts erfolgen muss, ist mir nicht so ganz klar geworden. Vom Standpunkt des Erzählers verständlich – da wird ein weiter Bogen geschlagen bis zum Showdown der Beteiligten bei al-Chum. Es endet mit einem Cliffhanger: Der Schut und die beiden Aladschy schießen auf Kara und Halef – beide werden getroffen, und bevor Kara zusammenbricht, sieht er seinen Freund in den Fluten des Hafen versinken.

Die Fortsetzung mit dem Titel „Die Rache des Schut“ ist in Kürze erhältlich.

Gegen die Rückkehr des Schut ist eigentlich nichts einzuwenden, auch wenn sein Ende ziemlich deutlich geschildert wurde. Nach der Verfolgungsjagd rettet sich nur der Erzähler auf seinem Rih mit einem Sprung über die Felsspalte: „Mein ganzer Körper war wie Eis. Ich trat an den Spalt heran. Himmel! Er war wenigstens fünf Meter breit! So schätze ich ihn, doch ist es bekanntlich nicht leicht, die Breite eines Wassers oder eines tiefen Riffes genau abzuschätzen. Man irrt da sehr leicht. Und seine Tiefe war so bedeutend, daß ich den Grund gar nicht sehen konnte. Es lag eine dichte, schwarze Finsernis da unten. Das war ein gerechtes Gericht! (Bd VI, Freiburg i.B., Verlag von Friedrich Ernst Fehsenfeld, S. 501). Zumindest die Möglichkeit, der ‚Gelbe‘ hätte überleben können, wird auch hier nicht ganz ausgelassen: ‚Es war gar keine Möglichkeit, daß beide lebendig in dieser Tiefe angekommen sein konnten. Dennoch lauschte ich einige Zeit und rief auch hinab; aber es war keine Antwort, kein Laut zu hören.“ (ebd.)

Bekanntlich ließ ja auch Conan Doyle seinen Sherlock Holmes nach einem Sturz in die Reichenbach-Fälle zurückkehren, weil sich seine Leser nicht mit dem Ende des Meisterdetektivs abfinden konnten. Und auch ich bin mitten in den sogenannten ‚Holmes-Pastiches‘ vor Jahren gelandet, als der Kibu-Verlag neue Folgen wünschte, die jetzt bei Blitz in zwei Taschenbüchern neu aufgelegt werden. Außerdem schreibe ich seit einiger Zeit Fortsetzungen der Rolf-Torring-Abenteuer und bin auch dabei, andere Serien fortzuführen. Also sitze ich im Glashaus und sollte mich hüten, mit Steinen zu werfen. Dennoch fehlt mir der emotionale Leserbezug, die Begeisterung für die altvertrauten Protagonisten, die sich verändert haben – vermutlich, weil auch ich mich seit dem Erstlesen verändert habe.

Doch Sir Lindsay spricht plötzlich eine seltsame Mischung von Englisch/Deutsch, während er sich bei May auf wenige Anglizismen wie „Well“ usw. beschränkte. Krüger Bei ist ziemlich überflüssig, denn seine Soldaten sind keine wirkliche Unterstützung für das Freundesduo, und dass einer der Soldaten als Fährtenleser vollkommen versagt, wäre dem alten Kara ben Nemsi nie durchgegangen. Nevermind, ich warte jetzt auf die Fortsetzung und lasse mich überraschen.

Vielleicht kehrt ja auch demnächst Bösewicht Santer zurück. Zumindest in der Neuverfilmung für RTL wird der alte Santer-Darsteller Mario Adorf den Santer-Vater spielen – was für unglaubliche Möglichkeiten doch das May-Universum bietet:

Anmerkung zu den Buchausgaben

Ich besitze die 11. Auflage des ersten Bandes der Reiseerzählungen mit dem wunderbaren ‚Bogenbild‘, wie ich es nenne, das einst die Bände zierte. Der Buchblock des 66.-70. Tausend weist Friedrich Ernst Fehsenfeld als Verleger auf, der Buchrücken trägt den Hinweis ‚Verlag der Karl-May-Stiftung Radebeul-Dresden‘. Dazu reihte sich in meine kleine Sammlung einst die erste Buchausgabe von Band 6 ein, gefolgt von einer Ausgabe mit dem Sascha-Schneider-Titelbild im 41.-45. Tausend. So war die neue Publikation bei Blitz Anlass für mich, die dramatische Szene auf dem Schott el Dscherid noch einmal nachzulesen, die im 6. Kapitel der Neuen Abenteuer eine Wiederholung findet.

Es wäre jetzt einfach zu sagen: Der Mayster ist unübertroffen. Aber das wäre auch ungerecht gegenüber Grandt, der sich viel Mühe gegeben hat, die alten Handlungsstränge aufzugreifen und in eine neue Geschichte zu verweben. Dabei beweist er, dass er schreiben kann, zweifellos. Ob man aber mit Talent und einem profunden Wissen Karl Mays Geschichten fortschreiben kann, wage ich zu bezweifeln. Da fehlt noch mehr Esprit, und eine größere Empfindlichkeit für die gezeichneten Charaktere der Vorlage.

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Die neuen BLITZ-Bücher sind da!

Folgende Titel wurden aktuell im BLITZ-Shop lieferbar gestellt: 

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Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes und Dr. Watson erforschen ein geheimnisvolles Kornfeld und stoßen dabei auf die Spur einer gigantischen Verschwörung.
Jack the Ripper, die Freimaurer, die Bundeslade des Alten Testaments, die Schriftstellerin Virginia Woolf und natürlich Professor Moriarty mischen in dem turbulenten Geschehen mit, an dessen Ende das größte Geheimnis Englands gelüftet wird.

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Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten müssen gegen einen übermächtigen Gegner antreten, von dem sie glaubten, er wäre schon längst tot. Doch der Schut lebt. Seine Schergen entführen Hadschi Halef Omars Sohn.
Der Diener von Kara Ben Nemsi nimmt zusammen mit seinem Herrn die Verfolgung auf. Es geht durch die Wüste von Marokko bis nach Libyen. Während der Jagd müssen die Freunde zahlreiche Gefahren meistern. Erst als sie dem Schut gegenüberstehen, begreifen sie, dass der Todfeind ihnen eine Falle gestellt hat, aus der es kein Entrinnen gibt.

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http://blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1566

Wah-poo-eta, den die Amerikaner Big Rump nennen, muss mit seinem Volk kämpfen, um den Untergang der Yavapai-Apachen zu verhindern. Im Spätsommer 1869 befindet sich Big Rump mit einem Jagdtrupp in den Bradshaw Mountains. In diesem unwegsamen Berggebiet fühlen sich die Yavapai geborgen. Doch dann wird der Canyon im Herzen der Apacheria trotzdem zur tödlichen Falle.

Ein großer historischer Roman aus der Zeit der Indianerkriege.
Teil 3 der erfolgreichen Delgado-Saga. 

Achtung!
Der Autor schreibt exklusiv für den BLITZ-Verlag eine Fortsetzung der Delgado-Geschichte.
Mehr Infos erfahren Sie demnächst auf unserer Verlags-Homepage.
 
Zusätzlich wurden oder werden die Abonnenten der Sherlock-Holmes-Reihe bereits in den nächsten Tagen mit folgenden Titeln beliefert:

http://blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1857

http://blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1858

Ostern 1903. In den Armenvierteln von London werden französische Prostituierte gekreuzigt aufgefunden. In der Kleidung der Leichen entdeckt man mysteriöse Nachrichten. Diese Kreuzigungs-Morde sorgen für internationales Aufsehen und belasten einen anstehenden Staatsbesuch des englischen Königs beim französischen Präsidenten, bei dem sich beide Großmächte einander annähern wollen.
Inspektor Bradstreet von Scotland Yard und die Londoner Polizei tappen im Dunkeln. Zur Klärung der Mordserie wird Sherlock Holmes vom König direkt beauftragt. Nach Entschlüsselung der chiffrierten Botschaften beginnt ein atemberaubendes Katz-und-Maus-Spiel mit den Tätern, das Dr. Watson sogar zeitweise von seinem Freund entzweit. 

http://blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=1869

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Der Meisterdetektiv aus der Baker Street muss diesmal gleich drei Fälle hintereinander lösen: ein raffinierter Betrug um ein Diamantengeschenk im Umfeld des englischen Königshauses, ein kunstverständiger Einbrecher und das Geheimnis der Roten Maske. Sherlock Holmes begibt sich mit gewohnter Akribie an die Entschlüsselung dieser höchst merkwürdigen Delikte, die Edgar Charles Watson, ein direkter Nachfahre des einstigen Chronisten, hiermit erstmalig veröffentlicht.


 

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BLITZ-Blog-Sommerpause und neue Buchauslieferung!

Liebe Leser, Freunde und Fans,

der BLITZ-BLOG möchte sich bis zum 26.08.15 in die Sommerpause verabschieden.

Nicht jedoch, ohne vorher noch bekannt zu geben, dass Ende des Monats  folgende Bücher ausgeliefert werden:

Kara Ben Nemsi 1: G.G. Grandt – DIE RÜCKKEHR DES SCHUT

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Arizona Legenden 6: Werner J. Egli – DER PFAD ZUM SONNENAUFGANG

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Sherlock Holmes – Neue Fälle:  J.J. Preyer – SHERLOCK HOLMES UND DAS FREIMAURERKOMPLOTT

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Sherlock Holmes – Neue Fälle: G.G. Grandt – SHERLOCK HOLMES IM AUFTRAG DER KRONE

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In diesem Sinne herzlichen Dank an alle Leser, Freunde und Fans für Eure und Ihre Treue und für das Interesse an unseren exklusiven Publikationen.

Einen erholsamen Restsommer(-Urlaub) wünscht

DER BLITZ-VERLAG

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LESEPROBE (2): KARL MAYs KARA BEN NEMSI Band 1 von G.G. Grandt – „Die Rückkehr des Schut“

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Inhalt:

Kara Ben Nemsi und seine treuen Gefährten müssen gegen einen übermächtigen Gegner antreten, von dem sie glaubten, er wäre schon längst tot. Doch der Schut lebt. Seine Schergen entführen Hadschi Halef Omars Sohn. Der Diener von Kara Ben Nemsi nimmt zusammen mit seinem Herrn die Verfolgung auf. Es geht durch die Wüste von Marokko bis nach Libyen. Während der Jagd müssen die Freunde zahlreiche Gefahren meistern. Erst als sie dem Schut gegenüberstehen, begreifen sie, dass der Todfeind ihnen eine Falle gestellt hat, aus der es kein Entrinnen gibt.

LESEPROBE:

Halefs Herz schlug bis zum Hals. Doch er musste ganz sicher sein. Er ließ den Alten wieder los und fragte: „Wie war er bekleidet?“

Der Schlangenbändiger deutete auf ihn. „Ähnlich wie ihr! Der Turban schien ihm viel zu groß … Verzeiht mir meine unbedachten Worte, Sihdi.“

Nun hatte der Hadschi die endgültige Gewissheit, dass es sich um seinen Sohn handelte, der aus seiner unmittelbaren Nähe entführt worden war!

„Wie sahen die Männer aus?“

Ya salam, ya laṭīf – o Himmel, o Gütiger, es waren Schejatin[1], Sihdi!“ Kurz nur hielt der Greis inne, dann beschrieb er zwei bärtige Kerle mit weiten Hosen, bestickten Jacken und turbanartigen Schesch, wie sie die Berglandbewohner trugen.

„Wohin brachten sie meinen Sohn?“

„Sie gingen mit ihm zur Kasbah hinaus. Mehr konnten meine müden, alten Augen nicht sehen.“

„Bist du dir ganz sicher?“

Na’am, sihdi – ja, Herr!“ Der Schlangenbändiger machte eine kurze Pause, dann streckte er dem Hadschi die knorrigen, schmutzigen Finger seiner rechten Hand entgegen, die einen zusammengefalteten Zettel hielten. „Das soll ich euch geben!“

Halefs Gedanken überschlugen sich. „Woher weißt du, dass das für mich ist, Unglückseliger?“, fragte er mit scharfer Stimme, während er das Papier entgegennahm.

„Die Männer haben mir euch beschrieben, Sihdi. Sie wussten, dass ihr an dieser Stelle wieder zur Kasbah hinausgehen werdet, denn einen anderen Weg gibt es nicht. Ich musste also nur auf euch warten …“

„Steckst du mit diesen verfluchten Hunden etwa unter einer Decke?“

Maschallah![2]„, rief der Schlangenbändiger erschrocken aus, duckte sich unwillkürlich, als erwarte er Schläge. „Asch ka t-abber-ek, sihdi – was denkt ihr von mir, Herr?“

Der Hadschi faltete den Zettel auseinander, überflog die Worte, die darauf gekritzelt waren, und sagte dann: „Wenn ich herausfinden sollte, dass du zu diesen dreimal Verdammten gehörst, werde ich zurückkommen und dich eigenhändig in die Dschehenna[3] schicken, so dass du ewiglich in en Nar[4] brennen wirst!“

„Ich bin nur der harmlose Überbringer dieser Botschaft, Sihdi.“

Halef atmete tief durch, wollte sich von dem Schlangenbändiger abwenden, als dieser ihn erneut festhielt.

Ya Allah, Sihdi, sind euch meine Auskünfte gar nichts wert?“

Der anfängliche Zorn des Hadschis auf den ärmlichen Alten war verraucht. Er glaubte, dass der ihm die Wahrheit gesagt hatte. So gab er ihm einen Dirham und strebte eiligen Schrittes dem Steintor zu, die Kasbah hinaus.

Ma´a as-salāma – mit dir sei Friede!“, rief der Schlangenbändiger ihm nach. Aber Halef hörte es nicht mehr, denn nur noch die Gedanken an seinen entführten Sohn beherrschten ihn.

In Kürze sollte Kara Ben Nemsi im Hafen eintreffen. Er würde ihn bitten, ihm bei der Suche nach seinem Jungen zu helfen. Das Wiedersehen mit seinem deutschen Weggefährten hatte er sich wahrlich anderes vorgestellt.

 

  1. Die Spur ins „Land Gottes“

 

Wieder einmal war ich mit einem Schiff der Reederei Messageries Maritimes von Frankreich aus, genauer gesagt von Marseille, an die Küste Nordafrikas gefahren. Und erneut war es die Avignon, die mit ihren über sechstausend Bruttoregistertonnen ruhig jede Welle nahm, so dass ich mich verhältnismäßig sicher fühlte.[5] Dieses Mal jedoch steuerte sie nicht den Hafen von Algier an, sondern Agadir an der Südküste Marokkos.

Hier wollte ich mich nach einer beschaulichen Zeit in meiner Heimat mit meinem treuen Freund Hadschi Halef Omar treffen. Den Zeitpunkt meiner Ankunft hatte ich ihm schon vor vielen Wochen per Brief mitgeteilt. So ergriff mein orientalischer Weggefährte die Gelegenheit beim Schopfe, um nicht nur einen fernen Verwandten in Agadir zu besuchen, sondern seinem Sohn auch den Atlantik zu zeigen. Das jedenfalls schrieb er mir zurück.

Die Vorfreude auf die beiden war groß. Zudem plante ich von hier aus eine erneute Reise durch das Morgenland, um meine weiteren Erzählungen mit neuen Eindrücken zu bereichern.

Ich selbst hatte im Maghreb oder al-maghrib, wie ihn die Araber nannten, schon viele Abenteuer bestanden[6]. Für mich war der Maghreb-el-aksa, der äußerste Westen, der aus Marokko, Algerien und Tunesien bestand, eine Region voller Gegensätze, die doch harmonisch miteinander vereint war. Seit jedoch die Franzosen 1830 Algerien eroberten und in den Jahren 1843 und 1844 Krieg gegen die marokkanischen Truppen führten, die sie schließlich besiegten, war das Gebiet zu einem Zankapfel europäischer Kolonialmächte geworden. Das Deutsche Reich bildete hierbei gewiss keine Ausnahme. Ebensowenig das Königreich Spanien.

Ein altes arabisches Sprichwort besagte: „Der Maghreb ist ein heiliger Vogel. Sein Leib ist Algerien, sein rechter Flügel Tunesien, sein linker Marokko.“

Als ich das Passagierschiff im Hafen von Agadir verließ, atmete ich die nordafrikanische Luft tief ein, die mir so gut bekam. Sie war durchsetzt vom Salz des Ozeans, von den vielfältigen Gewürzen der Händler und dem allgegenwärtigen Geruch von frischgefangenem Fisch. Ganz anders, als die unbeständigen und trockenen Brisen im kühlen Deutschland.

Mit meinem scharfen Blick durchforstete ich jede Stelle des Kais, die mir einsichtig war, konnte Halef jedoch nirgends entdecken. Die Schwierigkeit dabei war, dass der Hadschi, klein von Statur, vom dichten Gedränge nahezu verschluckt wurde, das die ausgestiegenen Passagiere, Matrosen und Soldaten der Kolonialinfanterie bildeten. Hinzu kamen die zahlreichen Bettler und Dirnen, die bereits auf die Neuankömmlinge warteten.

So packte ich schließlich meinen Reisesack und die Segeltuchtasche, in der ich meine Waffen verstaut hatte, und schritt den Steg an der Kaimauer entlang.

Dann endlich sah ich meinen treuen Freund, der einmal mein Diener gewesen war. Er stand abseits der anderen Wartenden, um sich wohl so einen besseren Überblick zu verschaffen. Nun erkannte auch er mich, kam unverzüglich mit seinem watschelnden Gang auf mich zu. Wie eh und je wunderte ich mich, dass er nicht über seinen überlangen Burnus stolperte.

Als er vor mir stehen blieb, sah ich sofort, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. So elend hatte ich ihn in all der Zeit, in der wir uns kannten, noch nicht gesehen. Obwohl sich sein Mund vor Wiedersehensfreude zu einem schnellen Lächeln verzog, war der Blick in seinen Augen seltsam leer. Seine Barthärchen zuckten, seine Gesichtszüge waren verzerrt, als leide er seelische Qualen. Es musste irgendetwas Furchtbares geschehen sein!

Wir wechselten ein paar Begrüßungsfloskeln, dann strebten wir dem kleinen Hotel in der Nähe des Hafens zu, in das ich mich für ein paar Tage eingemietet hatte. Halef ging schweigend und eiligen Schrittes neben mir, so als stünde er unter großem Zeitdruck. Erst als ich das Gepäck auf mein Zimmer brachte, erzählte er mir, was er auf dem Herzen hatte. Als ich hörte, dass vor etwa zwei Stunden sein Sprössling in der Kasbah entführt worden war, verspürte ich einen Knoten in meinem Magen. Wie mochte es da erst meinem Freund ergehen?

Schließlich gab er mir den Zettel, den der Schlangenbändiger ihm ausgehändigt hatte. In krakeliger Schrift stand dort auf Arabisch: „Folge dem Sand ins Land Gottes und du wirst eine Spur zu deinem Sohn finden.“ Darunter waren diese Schriftzeichen abgebildet: ⵎⴻⵕⵕⴰⴽⴻⵛ.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte ich.

„Das Rätsel ist schnell gelöst, Sihdi“, antwortete Halef mit rauer Stimme. „Mit dem Land Gottes und den Zeichen ist ein und dasselbe gemeint!“

„Und was ist das?“

„Die Perle des Südens!“

Fragend sah ich den Hadschi an, der für einen Moment seine Besorgnis vergaß, um mir den Sachverhalt zu erklären.

„Du beherrschst zwar einige Sprachen, Sihdi, aber gegenüber meinen Kenntnissen ist das geradeso, als würde sich eine Regenpfütze mit einem Ozean vergleichen wollen!“

Tatsächlich war der Hadschi aller Dialekte mächtig, die zwischen dem großen Dschebel Schur-Schum in der westlichen Sahara, dem Wohnsitz der Ulead Selim und der Ulead Bu Seba, von denen sein Großvater Dawuhd Al Gossarah abstammte, und der Nilmündung vorkamen.

„Die Schriftzeichen sind auf Tamazight, einem Berberdialekt, der im gesamten Maghreb sogar bis nach Libyen und Ägypten gesprochen wird“, fuhr er belehrend fort. „Dieser unterscheidet sich jedoch von den beiden anderen in Marokko weitverbreiteten Dialekten, dem Taschelhit, der im Süden des Landes gesprochen wird und dem Tarifit, der im Norden und dort vor allem im Rifgebirge zu Hause ist. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zum Tamaschek der Tuareg.“

„Heißt das, dass die Entführer berberische Berglandbewohner sind? Aufgrund der Beschreibung ihrer Kleidung durch den Schlangenbändiger sowie des Tamazight-Dialekts in der Botschaft liegt das nahe.“

„Nicht unbedingt, Sihdi. Wie gesagt, wird der Berberdialekt überall im Maghreb und darüber hinaus gesprochen.“

„Und das Land Gottes und die Perle des Südens bedeuten demnach ein und dasselbe?“

Mein Freund nickte so heftig, dass ich die Befürchtung hatte, sein übergroßer Turban würde von seinem schmalen Haupt fallen.

„Gemeint ist damit die Stadt Murrākuš, die weitläufig Marrakesch genannt wird. Oder auch mar-our-kouch, das Durchzugsland.“

Terre de parcours„, sinnierte ich auf Französisch, was das gleiche bedeutete.

„Wer könnte Interesse daran haben, deinen Sohn dorthin zu verschleppen?“

„Ich weiß es nicht, Sihdi! Aber wenn ich ohne Kara Ben Halef zu Hanneh zurückkehre, wird ihr das Herz für immer brechen! Sie war es, die zusagte, dass ich unseren Sohn mit nach Agadir nehme, um ihm die Weite des Atòlasî zu zeigen.“

Hanneh war Halefs junge Ehefrau, eine Ateïbeh-Beduinin, Angehörige des Stammes der Haddedihn. Die beiden hatten sich auf höchst eigenartige Weise kennengelernt: Hanneh sollte eine Haddsch[7] nach Mekka absolvieren. Da dies jedoch nur verheirateten Frauen erlaubt war, schlug ihr Großvater Scheik Malek vor, eine Scheinehe mit Halef einzugehen. Mein Freund versprach, die Ehe nach der Pilgerreise wieder aufzuheben. Doch es kam anders: die beiden so unterschiedlichen Menschen verliebten sich ineinander und Halef erreichte mit der Aufnahme in den Stamm der Ateïbeh, der sich später den Haddedihn anschloss, dass Hanneh seine Gattin bleiben durfte. Nach den kurzen Flitterwochen und während mein Weggefährte mich bei meinen gefahrvollen Abenteuern durch Kurdistan begleitete, bekam die junge Beduinin ihren Sohn.[8] Er wurde nach mir benannt: Kara Ben Halef. Eine große Ehre für mich und auch deshalb fühlte ich mich verpflichtet, seinem Vater unter allen Umständen zu helfen.

„Lass uns unverzüglich aufbrechen!“, sagte ich.

„Du hilfst mir bei der Suche, Sihdi?“

Ich sah Halef erstaunt an. „Natürlich! Hast du etwas anderes erwartet? Du bist mein Freund, der immer treu an meiner Seite gestanden hat! Nun ist es an der Zeit, mich dafür zu revanchieren!“

„Das hast du schon oft getan, Sihdi. Aber dennoch danke ich dir von ganzem Herzen. Allah wird weiter über dich wachen!“

Kurz sah es so aus, als würde der Kleine mich umarmen wollen. Dann wandte er sich schnell von mir ab, wischte sich mit dem rechten Zeigefinger über seine wässrigen Augen. Er schaute kurz zu Boden, als schäme er sich für seinen Gefühlsausbruch.

Ich schlug ihm auf die Schulter, um ihm Mut zu machen, ohne dabei auch nur im Geringsten zu ahnen, was auf uns zukommen würde.

 

  1. Wiedersehen mit Lord Lindsay

 

Atlas-Gebirge/Marrakesch, Marokko

 

Der Atlas, der Ǧibāl al-Aṭlas, ist ein Hochgebirge im Nordwesten Afrikas, das sich fast zweieinhalbtausend Kilometer über den Maghreb erstreckt. Es bildet eine Scheidelinie zwischen dem feuchten Klima des äußersten Nordens Westafrikas und der extrem heißen und trockenen Sahara.

Die antiken griechischen Dichter, Denker und Historiker Homer und Herodot sahen im Atlas die westliche Grenzlinie der damals bekannten Welt.

Der al-Aṭlas al-kabīr, der Hohe Atlas im Süden Marokkos, ist die höchste Gebirgskette, die sich von der Atlantikküste im Westen bis an die marokkanisch-algerische Grenze erhebt. Im Osten schließt sich der Tellatlas und der Saharaatlas an, die größtenteils zu Algerien gehören. Der steilste Gipfel ist der Jbel Toubkal, der über viertausend Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Nach einem Dreitages-Ritt von Agadir aus stieg das Land immer weiter an. Der natürliche Saumpfad wechselte in eine kurvenreiche Kamelpiste über, die direkt ins Hochgebirge führte. Auf den höchsten Gipfeln schimmerte das Weiß des Schnees.

Zum Schutz vor Sonne, Wind und Sand hatten Halef und ich uns Schesch, lange Musselintücher, um Kopf, Hals und Mund gebunden. Neben unseren beiden Hudschûn[9] hatten wir noch ein weiteres Wüstenschiff im Schlepptau, beladen mit unserem Gepäck, den Vorräten und den Waffen. Darunter mein fünfundzwanzigschüssiger Henrystutzen und der „Bärentöter“, die Elefanten-Doppelbüchse. Meinen Adams-Trommelrevolver und das schwere Bowiemesser trug ich am Gürtel…

Fußnoten:

[1]     Teufel

[2]     „Was Gott will“ (gebräuchlicher Ausruf der Verwunderung)

[3]     Hölle

[4]     Ewiges Feuer

[5]     Siehe: Jörg Kastner: Hadschi Halef Omar Die Vorgeschichte zu Karl Mays Reiseerzählung DURCH DIE WÜSTE (Karl-May-Verlag, Bamberg 2010)

[6]     Siehe vor allem die sogenannten „Orientbände“ (erschienen im Karl-May-Verlag)

[7]     Islamische Pilgerfahrt nach Mekka

[8]     Siehe: Karl Mays Reiseerzählungen DURCH DIE WÜSTE (Band 1), DURCHS WILDE KURDISTAN (Band 2), VON BAGDAD NACH STAMBUL (Band 3) (alle: Karl-May-Verlag, Bamberg)

[9]     Reitkamele

Kara Ben Nemsi


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